Der Debütroman «Verschiebung im Gestein» verfolgt drei Figuren, die nichts voneinander wissen und doch verbunden sind – durch die Gegend, das Dorf und die drängende Frage, wie es eigentlich weitergehen soll. Hartnäckig haben sich in ihnen weitläufige Spuren von Vergangenem festgesetzt, aber dann gerät doch etwas in Bewegung …
Verschiebung im Gestein
- Publiziert am 24. Januar 2025
Mariann Bühler untersucht, wie schleichende Veränderungen zuweilen sogar Berge versetzen können.
Mariann Bühler (*1982, Luzern) hat in Basel und Berlin Englische Literatur und Sprachwissenschaft, Islamwissenschaft und Gender Studies studiert. Sie lebt als Autorin, Literaturvermittlerin und Veranstalterin in Basel. «Verschiebung im Gestein» ist ihr Romandebüt; für einen Auszug aus dem Manuskript wurde sie mit dem Zentralschweizer Literaturpreis ausgezeichnet.
Verschiebung im Gestein | Klappentext
Lange hat draussen das Schild »Bis auf Weiteres geschlossen« gehangen, bis Elisabeth die Entscheidung trifft, die Bäckerei weiterzuführen. Sie allein. Jeden Morgen feuert sie an, rührt den Teig, schiebt die Brote in den Ofen – und überrascht das ganze Dorf und sich selbst dazu. In derselben Gegend Alois’ Hof. Ein Hof, seit Generationen in Familienbesitz, Alois wurde nicht gefragt, ob er ihn übernehmen wollte. Er lebt mit dem Hund, überhört die Erwartung, eine Familie zu gründen – aber etwas schnürt sich zu. Vielleicht hat das mit Camenzind zu tun. Unterdessen kehrt eine junge Frau ins Dorf zurück; die drei Stufen zur Bäckerei laufen sich wie von selbst. Bei den Grosseltern holt sie den Schlüssel zum Sommerhaus, es soll verkauft werden. Sie sieht alles wieder, den Bergkamm, das Tal, den Balkon mit der Zugbrücke. Bald, so scheint es ihr, beginnt das Haus mit ihr zu sprechen.
Verschiebung im Gestein | Stimmen
«‹Verschiebung im Gestein› ist ein Text, der mir zeigt, dass Literatur Welten eröffnen kann und der mir in diesen Welten Gastrecht gewährt über das Ende der Lektüre hinaus.» – Gianna Molinari / 041 Luzerner Programmzeitung | «Mariann Bühler schaut genauer hin. In ihrem Romandebüt nutzt sie die Fähigkeit der Literatur, ins Innere vorzudringen. Ins Innere der Stube, des Stalls und der Bäckerei, ins Innere des gelebten Lebens und der Menschen.» – Martin Läubli / NZZ, Bücher am Sonntag | «Sprachlich virtuos und mit grosser Empathie für die Figuren ist der Roman überall gerne empfohlen.» – Elfriede Weber / ekz Bibliotheksservice
(Textgrundlage: Atlantis)