Der Strauhof bleibt der Stadt Zürich als Ort für Literaturausstellungen erhalten: Der Stadtrat hat den Verein «Literaturmuseum Zürich» für drei Jahre mit der Organisation von Literaturausstellungen beauftragt.
Verein Literaturmuseum Zürich | Strauhof weiterhin literarisch
- Publiziert am 16. Juni 2015
Schnittstelle Literatur und räumliche Inszenierung
Im Frühjahr 2014 schloss die Stadt die Pforten des stadteigenen Literaturmuseums – eineinhalb Jahre später sorgt ein Verein für die Fortsetzung des Literaturbetriebs im Strauhof im Rahmen eines dreijährigen Pilotprojektes. Obwohl der Strauhof kein Museum im engeren Sinne ist, steht er weiterhin an der Schnittstelle zwischen Literatur und deren räumlicher Inszenierung. Der neue Strauhof will an die fundierte Arbeit und internationale Ausstrahlung seines Vorgängers «Literaturmuseum Strauhof» anknüpfen und versuchen, auch mit reduziertem Budget neue Publikumsgruppen anzusprechen.
Ein Ort für die Wirklichkeit. Ein Raum der Imagination
Während des Pilotbetriebs bis im Sommer 2018 werden jährlich drei literarische Ausstellungen zu sehen sein, die sich auf vielfältige Weise mit dem Thema Literatur auseinandersetzen und dabei immer auch einen Gegenwartsbezug haben. Die inhaltliche Ausrichtung fokussiert wechselnd auf AutorInnen und thematischen Schwerpunkten. Die Ausstellungen sollen zugleich sinnlich und spielerisch sein, aber auch einen Erkenntnisgewinn ermöglichen, der über das Feld der Literatur hinausstrahlt.
Reizvolle Zwischenspiele: «Wild Cards»
Zwischen den regulären Ausstellungen wird jeweils während zehn Tagen eine «Wild Card» vergeben, die den regulären Betrieb aufbricht. Innovative Geister und interessante Zeitgenossen treffen auf Literatur, gezähmte Wilde und wilde Gezähmte werden ihre Welten in den Strauhof bringen. Das Format verspricht einen agilen und experimentellen Zugang zur Literatur und ihren Berührungspunkten mit anderen Medien und Künsten.