Mit stilsicherer Leichtigkeit schreibt Thomas Pfenninger über das Leben in einer Wohnsiedlung in Zürich. Neben der humorvollen Geschichte rund um den Briefträger, erfährt die Leserschaft einiges über die Themen der Zürcher 90er: Das Ozonloch wird zum Politikum, der Platzspitz erhält den Spitznamen «Needle Park» und zum ersten Mal nehmen Mädchen am «Knabenschiessen» teil.
Thomas Pfenninger | Gleich, später, morgen
- Publiziert am 11. Januar 2022
Über den Mikrokosmos eines Briefträgers, der nicht unbeabsichtigt in die Leben seiner Briefempfänger*innen verstrickt wird
Thomas Pfenninger (*1984) wuchs in Zürich auf und lebt heute in Bern. Neben seiner Tätigkeit als freischaffender Autor und Texter arbeitete er auch als Mediensprecher oder Kommunikationsbeauftragter für verschiedene Unternehmen in Zürich, Berlin und Bern. 2017 veröffentlichte er im Eigenverlag den Gedichtband «Fragmente». Der Roman «Gleich, später, morgen» ist sein Debüt.
Gleich, später, morgen | Klappentext
Täglich fährt der Briefträger seine Route durch ein Zürcher Quartier. Ein Quartier mit einer Wohnsiedlung wie man sie an vielen Orten auf dieser Welt findet. Diese Tour fährt er bei Sonnenschein, Schnee oder Regen. Er versucht tagein, tagaus ein guter Briefträger zu sein. Und ein guter Mensch, der sich um seine Mitmenschen sorgt. In seiner Funktion als Überbringer guter und schlechter Nachrichten wird er zum Geheimnishüter, dessen Mitgefühl dazu führt, dass er den Menschen in der Siedlung helfen möchte. Dabei will er zuerst eigentlich nur Lauriane näher kommen. Er sieht sie täglich auf seiner Zustelltour, aber leider nie ausserhalb ihres Fensterrahmens. Je mehr der Briefträger Anteil an den Sorgen der Menschen aus dem Quartier nimmt, desto mehr werden sie zu seinen eigenen. So verstrickt er sich immer tiefer in die Geschichten der einzelnen Bewohner*innen, und als er merkt, dass ihm alles über den Kopf wächst, ist es schon zu spät, als dass es einen einfachen Ausweg für ihn gäbe.
Gleich, später, morgen | Stimmen
«Thomas Pfenninger erzählt leise, witzig und herrlich leicht davon, wie wenig es braucht, um das Leben einer ganzen Nachbarschaft durcheinanderzubringen. Die Lektüre dieses Romans macht süchtig. Und sie macht glücklich – nur meinem Briefträger traue ich jetzt nicht mehr über den Weg.» – Matthias Jügler, Autor | «Ein schöner, stiller, leiser Roman, der genau hinschaut und sehr viel Spass macht.» – Hauke Harder, Buchhandlung Almut Schmidt