Im Mai 2022 findet der Journalist und Künstler Samuel Herzog in Paris 16 Postkarten aus dem Jahr 1966. Sie stammen allesamt aus Graubünden, geschrieben von einer rätselhaften Osamine. Herzog macht sich auf den Weg in die Gegenden, die auf den Postkarten abgebildet sind. Er fotografiert und schreibt jeweils einen Text über das, was er vor Ort erlebt.
Samuel Herzogs literarische Hommage an Graubündens Menschen und Landschaften
- Publiziert am 7. Juli 2023
Ein aussergewöhnliches Kunstprojekt, aus dem ein Reisebericht zwischen Reportage und Kulinarik wurde.
Samuel Herzog (*1966) führte einen unabhängigen Kunstraum mit Küche, gab Mikrozeitschriften heraus, betreute einen Kleinstverlag und war als Begleiter von Liegewagen in Europa unterwegs. Jahrelang schrieb er für die NZZ über Kunst. Heute bewegt er sich im Grenzbereich von Kunst, Literatur und Journalismus. Er schreibt über seine Reisen, auch wenn sie ihn manchmal nur auf das Dach seines Wohnhauses führen, beschäftigt sich mit kulinarischen Themen und widmet sich literarisch-künstlerischen Projekten wie der fiktiven Insel Lemusa.
16 Tischbilder und eine Festmahl
Das Reisebuch «Alpenaustern schlürft man nicht – Reiseberichte aus Graubünden» ist eine literarische Hommage an die Landschaften und Menschen Graubündens, die in Fiktion und Realität auf überraschende und oft auch humorvolle Weise zusammentreffen. Dieser etwas andere Reiseführer beschreitet noch unausgetretene Wege durch die Landwirtschaft, Pflanzenwelt und Kulinarik des Schweizer Bergkantons. Neben Herzogs Reportagen, Fotografien und Zeichnungen beinhaltet das Buch auch 16 Tischbilder, die von den Reisen durch Graubünden inspiriert sind. Diese Bilder aus ausgewählten, exquisiten Esswaren wurden anlässlich des ersten Kunsthausfestes im Bündner Kunstmuseum im Herbst 2022 präsentiert und von den Gästen verspiesen.