Das 6. Literaturfestival «Erzählzeit ohne Grenzen» in der Region Singen-Schaffhausen greift mit dem diesjährigen Motto «Stadt – Land – Fluss» ein aktuelles Phänomen auf. Zum 3. Mal dabei: Silvio Blatter. art-tv.ch hat ihn im Vorfeld des Festivals getroffen.
Literaturfestival Erzählzeit ohne Grenzen | Silvio Blatter
Erfolgreiche Kulturkooperation
Das Literaturfestival «Erzählzeit ohne Grenzen», das 2015 schon zum sechsten Mal stattfindet, ist ein höchst erfolgreiches Modell deutsch-schweizerischer Kooperation und Begegnung. Dieses Jahr werden Autorinnen und Autoren unter dem Motto «Stadt – Land – Fluss» lesen und diskutieren. Die Menschen ziehen in die Städte und träumen vom Landleben. Das Dorf wird zum Sehnsuchtsort, auch wenn das dörfliche Leben vielerorts in seiner Existenz bedroht ist. Das Landleben, das niemals wirklich Idylle war, kommt fast nur noch in Erzählungen vor, die in früheren Jahrzehnten oder Jahrhunderten angesiedelt sind. Die meisten Geschichten der zeitgenössischen Autorengeneration aber spielen in Berlin, Zürich, Wien, London, Rom oder anderen Grossstädten.
Silvio Blatter
Eingeladen an das Festival ist auch der Schweizer Autor Silvio Blatter, der seinen neuen Roman «Wir zählen unsere Tage nicht» vorstellt. Eindringlich erzählt er darin von der Erfüllung von Lebensplänen und den grossen Auseinandersetzungen zwischen den Generationen. Silvio Blatter, 1946 in Bremgarten AG geboren, ist preisgekrönter Schriftsteller, Maler und Kolumnist. Seine Romantrilogie «Zunehmendes Heimweh», «Kein schöner Land» und «Das sanfte Gesetz» machte ihn bei einem breiten Publikum bekannt. Zuletzt erschien von ihm «Vier Tage im August». Silvio Blatter lebt in München und Zürich. art-tv.ch hat ihm zum Interview getroffen.