1986 publizierte Elisabeth Joris mit Heidi Witzig «Frauengeschichte(n). Dokumente aus zwei Jahrhunderten zur Situation der Frauen in der Schweiz» und wurde damit auf einen Schlag bekannt. Nun steht Joris selbst im Zentrum der Erzählung: Aufgrund von Gesprächen zeichnet die Zürcher Historikerin und Verlegerin Denise Schmid die lebhaft erzählte Biografie einer ganz besonderen Persönlichkeit mit ihrem reichen privaten, politischen und historischen Erfahrungsschatz nach.
Eine Frau, die Frauengeschichte(n) schrieb
- Publiziert am 13. November 2024
Elisabeth Joris ist Historikerin und prägte durch ihr Engagement die Schweizer Frauengeschichtsschreibung wie kaum keine andere.
1946 in Visp im Oberwallis geboren, gehörte Elisabeth Joris einer Frauengeneration an, der man noch den Besuch des Gymnasiums verweigert hatte. Es brauchte mehrere Umwege, bis sie 1970 endlich ihren Traum, Geschichte zu studieren, verwirklichen konnte. Diese Erfahrungen und die aufkommende 1968er-Bewegung beeinflussten sie. Joris war aktiv in der linken Gruppierung «Kritisches Oberwallis» und wurde Mitte der 1970er-Jahre zur überzeugten Feministin. Dies wirkte sich auf ihre weitere Arbeit als Historikerin aus.
Denise Schmid ist Historikerin und Verlegerin. Sie publiziert Sachbücher, u. a. die bei Hier und Jetzt erschienenen Biografien «Fräulein Doktor. Das Leben der Chirurgin Marie Lüscher» (2022), «Trotz allem. Gardi Hutter. Biografie» (2021) oder «Ruth Gattiker. Pionierin der Herzanästhesie» (2016). Sie lebt in Zürich.
Pressestimmen
«Eine faszinierende Lebens- und eine erhellende Gesellschaftsgeschichte.» – Claudia Mäder in NZZ Geschichte | «Sehr persönliche Episoden, die Joris als Frau, Forscherin oder Mutter erlebte, sind dabei mit Blicken auf Religion, Feminismus oder Politik verwoben, sodass diese faszinierende Lebens- auch eine erhellende Gesellschaftsgeschichte ist.» – NZZ Geschichte | «Die Autorin und die Protagonistin haben eine mutige Entscheidung getroffen: Die Geschichten sind in der Ich-Form geschrieben, Elisabeth Joris scheint selbst zu sprechen beziehungsweise zu schreiben. Der Mut hat sich gelohnt – nicht nur Denise Schmid, auch wer das Buch aufschlägt, trifft sich gewissermassen mit Elisabeth Joris.» – Zentralbibliothek Zürich
(Textgrundlage: Hier und Jetzt)