Im April 1943 kommt es in Zürich zu einem ungewöhnlichen Zusammentreffen: Eine junge, politisch engagierte Protestantin verliebt sich in einen jüdischen Flüchtling aus Wien, der es über die Fremdenlegion und Frankreich mit knapper Not in die Schweiz geschafft hat. Sie gründen eine Familie.
Buchtipp | Eric Bergkraut | Paradies möcht ich nicht
- Publiziert am 16. März 2020
«Paradies möcht ich nicht» erzählt poetisch, tabufrei und warmherzig die individuellen Schicksale einer Familie im Strudel der grossen Geschichte.
Eric Bergkraut, geboren 1957 in St. Maur bei Paris, ab 1961 aufgewachsen in Aarau. Ausbildung zum Schauspieler, Engagements am Theater sowie für Film und Fernsehen. Später Reportagen und seit 1991 Filme als Regisseur und Produzent, u. a. mit Anna Politkowskaja, Agota Kristof, Peter Bichsel und Michail Chodorkowski. Sein Werk wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Vaclav Havel Award für «Letter to Anna». «Paradies möcht ich nicht» ist sein erster Roman.
Zum Buch
75 Jahre nach dieser Begegnung spürt Eric Bergkraut den Geschichten seiner Eltern nach, erzählt in seinem autobiografischen Roman von zwei Leben in der grossen Katastrophe des zwanzigsten Jahrhunderts, folgt ihnen von Wien nach Paris, nach Albisrieden, Limoges, Fes und Aarau. Er erzählt von der List des Überlebens und der Last der Verfolgung, vom Lebenshunger und familiären Verstrickungen, den Spuren, die sich bei ihm und seinen Geschwistern niedergeschlagen haben, die er vielleicht bei seinen Kindern hinterlässt.
Stimmen zum Buch «Das Buch ist keineswegs mit Selbstdeutungen oder gar Didaktik überfrachtet; gerade durch die Zurückhaltung und Auslassung entstehen starke Bilder.» – Aargauer Zeitung | «Das Amalgam von Recherche, Erinnerung und literarischer Gestaltung funktioniert als bruchloses Ganzes.» – St. Galler Tagblatt | «Die Leserinnen und Leser lernen Menschen aus einer langen Familiengeschichte kennen, die mit dem dramatischen Weltgeschehen der Zeit und seinen Auswirkungen eng verbunden waren.» – seniorweb.ch