Sein oder nicht sein sind Aspekte, die von den Künstlerinnen in ihren jeweils eigenen künstlerischen Ansätzen verfolgt und auf unterschiedliche Weise umgesetzt werden. Die Ausstellung zeigt auf abwechslungsreiche Weise und mit Hilfe der Malerei, Skulptur, Installation und Videokunst wie das Sein nicht ohne das Nichtsein existieren kann.
Zwei Künstlerinnen setzen sich im Museum Bickel mit dem «NICHT | SEIN» auseinander
Eine kontemplative Begegnung mit den Werken von Veronika Moshnikova und Susanna Niederer.
Veronika Moshnikova (*1989 Jalta, Ukraine) malt seit ihrer frühen Kindheit. Als Tochter einer Künstlerin wurde sie im Alter von 17 Jahren Schülerin der N.S. Samokish Crimean Art College in Simferopol (Krim, Ukraine), wo sie Malerei, Zeichnung und Pädagogik studierte. Nach ihrem Abschluss 2010 zog sie nach Polen, um Grafik, visuelle Kommunikation und zeitgenössische Kunst am Fachbereich für Grafik der Magdalena-Abakanowicz-Universität der Künste in Poznań zu studieren. 2015 machte sie ihren Master-Abschluss und setzte ihre Ausbildung im Doktorandenprogramm der Abteilung für Malerei und Zeichnung fort, welches sie 2020 mit der Promotion abschloss. Seit 2019 lebt sie in Zürich. In ihrer Kunst konzentriert sie sich auf Malerei, Zeichnung und Video. Die Hauptthemen ihrer Arbeit sind verlorene Heimat, kulturelles Trauma, Immigration, das Konzept von Heimat, Mimikry, Zeit und Raum.
Susanna Niederer wurde 1958 in Basel geboren. Nach ihrem Studium an der Universität Basel mit Lizentiat und begann sie ihre Arbeit mit Ellipsen. Neben ihrer Arbeit im Atelier war Niederer als Lektorin für verschiedene Verlage tätig und begleitete als Assistentin die Entstehung von mehreren Filmen über zeitgenössische Kunst für die Télévision Suisse Romande. Seit 2005 bereist Susanna Niederer ganz intensiv den asiatischen Raum. Seit 2006 stell sie regelmässig in Japan aus. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Zürich.
Eine kontemplative Begegnung
Veronika Moshnikova verhältnismässig junges Oeuvre weist eine bemerkenswerte Konsequenz und ein hohes Mass an Konzentration und Eigenständigkeit auf. In der Verarbeitung persönlicher Geschichte greift die Künstlerin auf die Malerei und die Videoarbeit zurück, wobei sie wissenschaftliche und philosophische Überlegungen in ihr Schaffen miteinbezieht. Susanna Niederer hat über die Jahre im Umgang mit dieser einen Form, der Ellipse, ihre Skulpturen und Papierarbeiten perfektioniert. Auch in ihrem Oeuvre, und den im Museum Bickel gezeigten Arbeiten, besteht die bemerkenswerte Stringenz, die sich in sowohl spielerischen wie auch äusserst klaren Werken mit dem Nichts und dem (Da)Sein auseinandersetzen.