Der Regierungsrat des Kantons Zug zeichnet zwölf Künstler:innen mit einem Förderbeitrag aus. Insgesamt werden 149 100 Franken aus dem Lotteriefonds vergeben. Das mit 50 000 Franken dotierte Zuger Werkjahr geht an die angewandte Künstlerin und Modedesignerin Arienne Birchler. Ihr eigenes Label wird medial in Magazinen wie Annabelle, NZZ Schöne Seiten, Bolero, Numéro, Provence oder Konfekt gefeiert.
Zuger Werkjahr und Förderbeiträge 2025 für Zuger Kunstschaffende
Weitere Preisträger:innen
Bildende und angewandte Kunst
Samuel Haettenschweiler, 9000 Franken
Daniel Christen, 19 200 Franken
Sam Heller, 14 950 Franken
Barbara Tresch-Stuppan, 3000 Franken
Linda Voorwinde, 15 000 Franken
Fabiola Di Fulvio, 12 000 Franken
Yolanda Keiser, 15 000 Franken
Cecile Huber, 16 000 Franken
Sven Teufer, 20 000 Franken
Musik
Simone Baumann, 15 000 Frank
Martial In-Albon, 5000 Franken
Film
Philippe Stalder, 5000 Franken
Werkjahr 2025 an Arienne Birchler
Das mit 50 000 Franken dotierte Zuger Werkjahr geht an die angewandte Künstlerin und Modedesignerin Arienne Birchler. Arienne Birchler ist in Zug geboren. Nach dem Master 2006 am Fashion Department der Koninklijke Academie voor Schone Kunsten in Antwerpen war sie bei Dries van Noten (Antwerpen) und Elisa Palomino (New York) angestellt und absolvierte ein Praktikum bei Diane von Fürstenberg (New York). 2021 lancierte sie ihr eigenes Label. Ihre Kollektionen wurden mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Feeling-Award, dem Christine Mathijes Award (verliehen von Dries van Noten) und dem Swiss Design Award.
Kunst, Musik und Fotografie
Dank der Verbindung von künstlerischer Vision, handwerklicher Präzision und strategischer Markenentwicklung hat sich Arienne Birchler als unabhängige Designerin mit klarer Handschrift etabliert. Ihre ersten Kollektionen wurden erfolgreich produziert, fanden ihr Publikum und stiessen auf grosse Resonanz. Kollaborationen wie jene mit Parentis Cashmere (Herbst 2024) sowie Veröffentlichungen in Magazinen wie Annabelle, NZZ Schöne Seiten, Bolero, Numéro, Provence oder Konfekt belegen die mediale Präsenz und Relevanz ihrer Arbeit. Ihre Entwürfe fanden zudem Eingang in Filme und Performances – Ausdruck ihrer interdisziplinären Ausrichtung. Neben dem Design umfasst ihr Werk auch Kuration, Inszenierung und Produktion: von Kollektionen über Fashion Shows bis zu Kampagnen. Dabei arbeitet sie mit Schnitttechniker:innen, Produktionsstätten in Europa sowie mit Kunst-, Musik- und Fotografie-Schaffenden.
Prototypen und neue Entwürfe
Die Entwicklung eines international ausgerichteten Labels erfordert nicht nur kreative Exzellenz, sondern auch unternehmerisches Denken, fundierte Marktanalysen, eine geschärfte Markenstrategie und starke Netzwerke. Das Zuger Werkjahr wird es Arienne Birchler ermöglichen, diese Strukturen gezielt auszubauen: Prototypen zu testen, neue Entwürfe zu realisieren und den kreativen Prozess zu vertiefen. In einer Phase strategischer Neuausrichtung ist das Werkjahr eine essenzielle Ressource, um ihre Vision einer unabhängigen, experimentellen Mode weiterzuverfolgen – und damit eine Mode mit Zuger Handschrift Schritt für Schritt einem immer grösseren Publikum näherzubringen.
(Textgrundlage: Zuger Werkjahr und Förderbeiträge)