In über fünfzig Jahren hat der Schweizer Autor Klaus Merz (*1945) ein einzigartiges literarisches Werk geschaffen: Innenschau und Verdichtung kennzeichnen seine leise, aber umso eindringlichere Sprache. 2024 wurde der Schriftsteller mit dem Grand Prix Literatur ausgezeichnet. Im Herbst 2025 feiert er seinen 80. Geburtstag. Zugleich erscheint der letzte Band seiner Werkausgabe im Haymon Verlag.
Worte als Fenster zur Welt
- Publiziert am 29. August 2025
Die Ausstellung «Aussen ist innen» eröffnet einen sinnlichen Zugang zum poetischen Kosmos von Klaus Merz.
«Bilder sind für mich Ruhepunkte. Ich schaue in Bilder hinein, und die Bilder geben mir etwas zurück. Sie erzählen mir etwas. Und es sind Fenster in eine Welt, eine gesehene Welt. Eben, das Erlebte will zuerst beschrieben sein.»
Klaus Merz im Hörfeature «Reise ins Zwischenland: Die Dichterbrüder Klaus und Martin Merz» von Janko Hanushevsky, 20.01. 2017, © Deutschlandradio.
Klaus Merz wurde 1945 in Aarau geboren und ist in Menziken aufgewachsen. Mit dem Aargau, insbesondere dem Wynental, ist er eng verbunden. Bis heute lebt und arbeitet er als freier Schriftsteller in Unterkulm. Er ist verheiratet mit Selma Merz, hat einen Sohn und eine Tochter und vier Enkelkinder.
Mitte der 1960er-Jahre debütierte er mit Gedichten. Seither sind mehr als dreissig Bücher erschienen: Lyrik, Prosa – Erzählungen, Novellen, kurze Romane und Essays – sowie Theaterstücke, Hörspiele und Kinderbücher. Sein Werk hat internationales Renommee erlangt, es wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet, zuletzt 2024 mit dem Grand Prix Literatur, der höchsten Literaturauszeichnung der Schweiz.
Aussen ist innen
Klaus Merz denkt und schreibt in Bildern. Seine lebenslange Auseinandersetzung mit der bildenden Kunst, intensive Freundschaften zu Künstler:innen, die eigene Sammlung sowie seine enge Verbindung zum Forum Schlossplatz als dessen Gründungsmitglied, bilden den Nährboden für das Projekt. Die Ausstellung macht ausgewählte Texte von Klaus Merz sinnlich erfahrbar und verbindet sie assoziativ mit Exponaten der Kunst. Das vielseitige Begleitprogramm mit zahlreichen Kooperationen sowie eine Auswahl aus der privaten Sammlung von Klaus und Selma Merz runden den Reigen ab.
(Textgrundlage: Forum Schlossplatz)