Die zuständigen Fachjurys haben die Werkbeiträge des Kantons Luzern in den Sparten «Freie Kunst» und «Angewandte Kunst» im Bereich Animation und Illustration vergeben. Die Übergabefeier für die Ausgezeichneten aller Sparten fand am 30. November 2018 im Kleintheater Luzern statt. Die Arbeiten der Nominierten würden in der akku Kunstplattform in Emmenbrücke ausgestellt.
Werkbeiträge Kanton Luzern 2018 | Freie Kunst
Ausgezeichnete Namen: Judith Huber, René Gisler, Timo Müller und Gàbor Fekete & Monika Sigrist.
Judith Huber
Judith Huber hat den Performance Preis Schweiz 2018 erhalten und jetzt auch den Werkbeitrag des Kanton Luzern, beide für ihre Performance «2 x Fichte». In ihr performt oder agiert sie im realen Raum, erforscht ihn mit ihrem Körper und den zwei langen Fichtenbalken und nimmt wie von selbst auch Bezug zum Publikum auf. In mehreren ihrer letzten Arbeiten erforscht Judit Huber den Raum mit ihrem Körper. Die Performancekünstlerin ist auch kuratorisch tätig.
René Gisler
Der Künstler René Gisler spielt mit Worten, verändert sie und öffnet deren Bedeutungsspielraum. Er zerlegt Worte, setzt sie wieder zusammen oder kombiniert diese miteinander. In seinem Werkbeitrag verfolgt René Gisler den lang gehegten Wunsch eines Wortpflanzungs-Szenarios. Als eigentliche Versuchsfläche dient hierfür die Luzerner Alt- und Kleinstadt. An 15 Standorten hat er neue Wortpflanzen-Gattungen gesät und mit entsprechenden Schildern versehen.
Timo Müller
Timo Müller (*1980) arbeitet mit Elementen aus der Architektur. Das Räumliche bildet den Schwerpunkt seiner aktuellen Arbeit. Sein Werkbeitrag «In Form» gehört zur Serie «Enthüllen und Verbergen» und ist ein Modell für das Projekt eines fahrenden schwarzen Vorhanges, der eine ganzes Haus verhüllen soll. Timo Müller verwandelt Kirchenbänke in Raketen und Wohnungen in Baumhäuser. All seinen Arbeiten gemein ist ein untrügliches Gespür für den Genius Loci. Er ist Mitglied der Alpineum Produzentengalerie Luzern.
Gàbor Fekete & Monika Sigrist
Am Anfang des Projektes «Abtauchen» in Ungarn stehen der Gewinn eines Wohnmobils und die dem Paar immer wieder gestellte Frage, was denn mit Ungarn los sei? Gàbor Fekete (*1954) ist preisgekrönter Illustrator und Fotograf und stammt ursprünglich aus Ungarn, Monika Sigrist (*1962) arbeitet im Bereich Fotografie und Video und über Gàbor Fekete seit langem mit Ungarn verbunden. Sie bereisen in der Folge ganz Ungarn auf der Suche nach Antworten und Erklärungen. Sie stellen den Leuten Fragen, fotografieren und machen kurze Videos. Es ist der Versuch eine Brücke zu bauen und Verständnis zu erzeugen, zu verstehen. Gemeinsam betreiben Gàbor Fekete und Monika Sigrist ein Atelier mit Galerie, die Kunstmetzgerei an der Haldenstrasse in Luzern. Sie gestalteten in diesem Jahr eine über 80 m lange Baustellenwand für das Hotel Palace mit einer Fotomontage.