Der Kunstraum Baden zeigt Werke von Vincent Kohler und Lex Vögtli, in denen Realität und Fiktion verschmelzen.
Vincent Kohler und Lex Vögtli im Kunstraum Baden
Drei Gehminuten vom Bahnhof Baden entfernt zeigt der Kunstraum Baden neue Werke von Vincent Kohler und Lex Vögtli. Die von Stefi Binder kuratierte Ausstellung trägt den Titel «Fondant». Die zwei Kunstschaffenden bedienen sich mit Fantasie und Forschergeist der Technik der Assemblage. Sie lösen Themen und Motive aus ihrem ursprünglichen Kontext und fügen sie zu einem neuen Ganzen zusammen.
Den grossen hellen Kunstraum, eine ehemalige Werkhalle aus den 1920er Jahren, teilt sich Lex Vögtlis Malerei mit Vincent Kohlers Skulpturen und einer Videoarbeit.
Lex Vögtlis Arbeiten – wie schon die Titel: Hänsel, Froschkönig, Rapunzel oder Jorinde und Joringel verraten – spielen mit dem Thema Märchen. Die Künstlerin interessiert sich für Grundfragen der menschlichen Existenz. «Bei den meisten Märchen geht es um das Erwachsenwerden. Rapunzel zum Beispiel stellt eine Mutter-Tochter-Beziehung dar, die Mutter will die Tochter nicht frei geben an ihre eigene Entwicklung», erklärt sie.
Auch die Werke des Westschweizers Vincent Kohler sind Balanceakte mit Überraschungseffekten, ohne dem Gag zu verfallen. Der Künstler ist offen für Neues: «Ich verfolge nicht eine bestimmte Linie. Es macht mir mehr Spass, in verschiedene Richtungen aufzubrechen und jedes Mal etwas anderes auszuprobieren.»