Mehrschichtige Fotogramme von Good auf der einen Seite, Entwürfe, Modelle und fotografische Dokumentationen von De Bernardo & Mozzini auf der anderen. Gezeigt werden zwei gegensätzliche künstlerische Positionen, die Lust machen auf mehr.
Vebikus Kunsthalle Schaffhausen | Andrea Good, Aldo Mozzini & Oppy de Bernardo
Andrea Good
Andrea Good arbeitet mit grossformatigen Fotografien und künstlerischen Interventionen. Ihr Werk thematisiert Vergänglichkeit und Zeiträume, welche die menschliche Lebensspanne überdauern. In der Schaffhauser Ausstellung zeigt sie vor allem Fotogramme. An der Liquidation des Restaurants Fischerzunft erwarb sie verschiedene Objekte wie Servietten und Tischtücher, die sie für ihre Aufnahmen verwendet hat. Die Objekte als solche sind dabei kaum mehr erkennbar, lediglich das Wissen um ihre Herkunft erinnert an die goldenen Jahrzehnte des berühmten Schaffhauser Restaurants.
Aldo Mozzini & Oppy de Bernardo
Oppy De Bernardo und Aldo Mozzini treten in der Vebikus Kunsthalle Schaffhausen das erste Mal als Künstlerduo in einem Galeriekontext auf. Bekannt sind sie für grössere Installationen im Aussenraum (u.a. Môtiers 2011, Triennale Wallis 2014). Für die Kunsthalle Schaffhausen wollten sie eigentlich eine grössere Installation für die Räumlichkeiten entwickeln. In ihrem gemeinsamen Atelier haben sie verschiedene Ausstellungsansätze als Modell oder als Skizze durchgespielt. Doch das Vorhaben, daraus eine einzige Arbeit weiterzuentwickeln, scheiterte daran, dass alle Ansätze gleichermassen spannend und anregend waren. De Bernardo und Mozzini beschlossen deshalb, diese Situation zu thematisieren und alle Ausstellungsansätze so zu zeigen, wie sie in ihrem gemeinsamen Atelier entstanden sind. Die Entscheidung, die Ausstellungsentwürfe als Ausstellung zu deklarieren, bot ihnen auch die Möglichkeit, sich als Künstlerduo zu thematisieren. Verschiedene Werke, Werkansätze und Hintergrundmaterialien können so in einem neuen Zusammenhang gesehen und verstanden werden und gleichzeitig vermitteln sie einen Einblick in ihr künstlerisches Vorgehen.