Das Staatsarchiv in Liestal erhält ein neues ausdrucksstarkes Gesicht.
Staatsarchiv Liestal
Das Staatsarchiv in Liestal wurde diesen Sommer neu eröffnet und von dem Architekturbüro EM2N ausgebaut und teilerneuert. Vor dem Umbau fiel das Gebäude, welches in einem Tal inmitten von Wohnhäusern liegt, durch seine geringe Höhe kaum auf. Bei einem Neu- und Umbau, bei dem das Raumprogramm verdoppelt werden sollte, setzten sich die Architekten das Ziel, dem Gebäude eine ausdrucksstarke und selbstbewusste Form zu geben. Die Architektur des Staatsarchivs sollte der Bedeutung eines solchen Ortes gerecht werden und der öffentliche Charakter des Gebäudes zum Ausdruck kommen.
Obwohl im Wettbewerbsprogramm ausgeschlossen, überzeugten die Architekten die Städteplaner von einer Aufstockung des Gebäudes. In mehreren Umbauschritten wurde der alte Bürotrakt abgerissen. Um das noch bestehende Archiv wurden dann neue Raumschichten gelegt. Auf dieses Sockelgebäude setzten die Architekten eine Klargeschnittene, gläserne Attika. In ihr befindet sich ein allen Bürgern zugängliches Foyer mit Lesesaal, was den öffentlichen Charakter des Gebäudes unterstreicht. Darüber hinaus ist die Attika über die Bahntrasse schon von weitem sichtbar. Trotz der lokalen Trennung des Staatsarchivs von Liestal ist somit eine optische Verbindung hergestellt und das Gebäude gewinnt eine neue, städtebauliche Ausstrahlung. Um darüber hinaus eine Einbettung in die grüne und von Wohnhäusern geprägte Umgebung zu erreichen, ist der Sockelbau mit einer Schicht Pflanzen umgeben. Sie verbindet die einzelnen Gebäudeteile zu einem Ganzen. Durch die Bepflanzung mit verschiedenen Arten entsteht so je nach Jahreszeit ein anderes Fassadenbild.