Die diesjährige Ausgabe des St. Moritz Art Masters zeigt möglicherweise die schönste Ausstellung des Jahres. Yves Netzhammers neuste Arbeit ist ganz grosse Kunst!
SAM 2011 | Yves Netzhammer
Walk of Art
Bereits zum vierten Mal verwandelt das St. Moritz Art Masters das Engadin in eine Kulisse für Kunst und Kultur. Vom 26. August bis 4. September 2011 schaffen Künstler sowie regionale, nationale und internationale Galerien und Sponsoren zusammen eine besondere Erlebniswelt. Herzstück der Veranstaltung ist der «Walk of Art ». Er lädt ein, zeitgenössische Kunstausstellungen von renommierten Künstlern an ungewöhnlichen Orten individuell zu erkunden und zu erleben. «Exceptional discoveries» überraschen die Besucher, sei es in der Reformierten Kirche St. Moritz-Dorf, im Paracelsus-Gebäude oder am St. Moritzersee. Da zeigt sich denn auch die Besonderheit des St. Moritz Art Masters, die Verknüpfung von Kunst mit einer einzigartigen Kulturlandschaft.
Yves Netzhammer
Die Paracelsus-Heilquelle in St. Moritz dient Yves Netzhammer in seiner neuen Ausstellung als Echoraum für eine orts- und raumspezifische Intervention. Sie umfasst neue Video- und Lichtinstallationen sowie eigens für das Gebäude entwickelte neue Exponate. «Schattendicken», so der Titel von Netzhammers aktueller Ausstellung, ist möglicherweise nicht nur der künstlerische Höhepunkt des St. Moritz Art Masters 2011, sondern überhaupt ein Meilenstein des zeitgenössischen Kunstschaffens. Der international anerkannte Medien- und Installationskünstler wurde durch seine am Computer generierte, kraftvolle und poetische Formensprache bekannt. Seither beschritt er zunehmend den Weg vom zweidimensionalen in den dreidimensionalen Raum. «Schattendicken» markiert in diesem Prozess einen vorläufigen Höhepunkt: eine sehr dichte, atmosphärische und in erster Linie auch sinnlich-poetische Form des künstlerischen Ausdrucks. Yves Netzhammers Schaffen wurde u.a. 2010 im Kunstmuseum Bern und 2008 im San Francisco Museum of Modern Art gezeigt, 2007 vertrat er die Schweiz an der 52. Biennale von Venedig.
Der Weg aus dem Unterland ins Engadin mag weit erscheinen, für Netzhammers aktuelle Ausstellung lohnt er sich aber allemal.