Diverse Ausstellungen in der Photobastei Zürich zeigen beispielhaft, wie unterschiedlich und doch konsequent Punk die bildende Kunst, den Blick der jungen Menschen und die Chiffren der Revolte in verschiedenen kulturellen Räumen und gesellschaftspolitischen Milieus beeinflusste – seit den 70er Jahren und bis heute. Zu sehen sind Fotos von Iggy Pop, dem eigentlichen Father of Punk, Impressionen der Szenen von Indonesien bis Berlin, und hin bis Zürich, dokumentiert von Niklaus Stauss.
Photobastei Zürich | Punk
- Publiziert am 31. Dezember 2019
Der Zeitgeist der 80er zwischen Punk und Anarchie prägte die Werke vieler Künstler*innen und Fotograf*innen.
Punk als Lebensgefühl
«Anfang der 1980er Jahre verbreitete sich der Punk über die ganze Welt, und es entstanden verschiedene Punk-Szenen in fast allen Ländern Europas, Amerikas und Ostasiens, insbesondere auch in den sozialistischen Staaten des Ostblocks. Zugleich wurde der Punk ernsthafter, aggressiver und in gewissem Sinne politischer. Diese Entwicklung wurde vor allem durch das Aufkommen des Hardcore Punk markiert, der statt blossem Nonkonformismus radikale soziale und politische Forderungen formulierte. Die Ausrichtung war dabei grösstenteils eindeutig links – gegen das wieder konservativer gewordene Establishment, gegen die aufkommende Yuppie-Kultur, gegen stereotype Klischees von Geschlechterrollen, gegen Rassismus und sonstige als bürgerlich wahrgenommene Vorurteile. Dagegen wurden anarchistische, antiautoritäre und libertäre Ideen sowie die Ziele der Hausbesetzerbewegung von dem grössten Teil der Punk-Bewegung explizit befürwortet. Viele Hardcore-Punks schlossen sich autonomen Gruppen an und traten sehr ernsthaft für ihre jeweiligen Ideale ein – wie etwa die der Straight-Edge-Bewegung. In den 1980er Jahren war Punk die dominierende Kultur in den meisten autonomen Zentren.» (Quelle: Wikipedia)
Punk als künstlerisches Phänomen wie auch als Lebensgefühl nochmals erlebbar macht die Ausstellung in der Photobastei Zürich. Sämtliche Ausstellungsbereiche sind dafür reserviert.