Zum Jubiläum soll die Nordfassade des Schweizer Parlamentsgebäudes mit zeitgenössischer Kunst ergänzt werden. 15 Künstler*innen haben bis Ende September 2021 Zeit, ihre Ideen für die Gestaltung des Giebelfeldes einzubringen. Denn bis heute ist das augenfällige Dreieck an der Nordfassade des 1902 eingeweihten Parlamentsgebäudes leer. Entwürfe und Briefe des Architekten Hans Wilhelm Auer (1847- 1906), belegen jedoch, dass hier ursprünglich Kunst vorgesehen war.
Neues Kunstwerk am Bundeshaus | Wettbewerb ist lanciert
- Publiziert am 8. Februar 2021
Eine neue Gelegenheit erhalten nun 15 eingeladene Schweizer Künstler*innen: Sie haben acht Monate Zeit, ihre künstlerischen Ideen in Projektenwürfe umzusetzen und einzureichen. Der Perimeter befindet sich auf einer Höhe von ca. 23 m oberhalb des Bundeplatzes, innerhalb des Giebelfelds (Tympanon) der Nordfassade. Er hat die Form eines gleichschenkeligen, stumpfwinkeligen Dreiecks mit einer Basisbreite von 23 m und einer Höhe von 4.25 Metern. Die Kunstschaffenden haben die besondere Lage des Giebelfeldes im Gesamtentwurf der historischen Fassade und deren hochkodierte Ikonographie einzubeziehen. «Es soll eine grosszügige künstlerische Vision und ein dem architektonischen Ensemble entsprechendes Konzept ermöglicht werden», gibt das Wettbewerbsprogramm vor.
Die Frist für die Eingabe der Konzepte endet Ende September 2021. Die Jury entscheidet am 12./13. Oktober 2021 und besteht aus den fünf Mitgliedern der Kunstkommission Parlamentsgebäude sowie Vertreter*innen aus Politik, Kunst, Denkmalpflege sowie Architektur. Anschliessend ist die Verwaltungsdelegation (VD) an der Reihe. Ständerat Thomas Hefti, Mitglied und Delegierter der VD, wird das Jurypräsidium übernehmen. 2022 beginnt die Ausführung. Am 12. September 2023, zum 175. Jubiläum der Schweizerischen Bundesverfassung, soll das zeitgenössische Kunstwerk fertig sein.