Das Museum Rietberg zeigt heilige Kunst aus dem Himalaya, die von zwei Mönchen aus Bhutan begleitet und rituell betreut wird. Eine lebendige Annäherung an das kleine Königreich mit dem hohen “Bruttonationalglück”!
Museum Rietberg | Bhutan
Das kleine Königreich Bhutan liegt am Rande des Himalayas, gesäumt von den höchsten Bergen der Welt. In dem abgelegenen Land sind die alten Traditionen bis heute lebendig geblieben. Noch immer prägt der Buddhismus das kulturelle, politische und religiöse Leben. In mehr als 2000 Klöstern und Tempeln leben fast 6000 offiziell registrierte Mönche. Auch Kunst, Musik und Tanz stehen im Dienst der Religion. Selbst das politische System basiert auf den Maximen des Buddhismus.
Um die buddhistische Kultur dieses weitgehend unbekannten Landes zu zeigen, wurden 117 der schönsten Kunstwerke Bhutans in enger Zusammenarbeit mit bhutanischen Mönchen, Wissenschaftlern und Behörden ausgewählt. Die meisten waren noch nie im Ausland zu sehen. Sie stammen aus Klöstern und Tempeln, wo sie noch heute in religiösem Gebrauch stehen und als heilige Objekte verehrt werden. Die strahlend goldenen Bronzefiguren und die in leuchtenden Mineralfarben gemalten Rollbilder zeigen Buddhas, Bodhisattvas, grosse Meister und andere Heilsfiguren des Buddhismus. Ihre Anmut und die starke Ausdruckskraft zeugen nicht nur vom grossen Können, sondern auch von der spirituellen Hingabe der Künstler. Dadurch, aber auch durch ihre Detailfreudigkeit und Lebendigkeit gewähren uns diese Kunstwerke einen grossartigen Einblick in das tief im Alltag verankerte religiöse Leben Bhutans.
Die heiligen Kunstwerke werden in Zürich von zwei bhutanischen Mönchen betreut, die täglich um 10.30 Uhr und um 15 Uhr eine Verehrungszeremonie in der Ausstellung durchführen.
Filme in der Ausstellung: «SMS from Shangri-La», 75 min.
von Dieter Fahrer und Lisa Röösli, 2009.
«Price of Knowledge», 35 min.
«Price of Letter», 68 min.