Ihre gattungsübergreifenden Formulierungen loten freudig die Grenzen und Überschneidungen von Installation, Relief und Skulptur aus. Als jährliche Plattform für junge Schweizer Kunst bespielt die Ausstellungsreihe verschiedene Kellerräume des Museums Langmatt, erstmals auch die historische Waschküche der Familie Brown.
Museum Langmatt | Raumfahrt IV
- Publiziert am 7. August 2020
In der vierten Ausgabe der Raumfahrt gibt es drei junge Künstler*innen aus der Romandie zu entdecken.
Das Heimische
Frédéric Gabioud, Martin Jakob und Noha Mokhtar beschäftigen sich in ihren Werken mit dem «Heimischen» und insbesondere seinen Objekten. Das Interieur, die Dinge, die uns in den «eigenen vier Wänden» umgeben, üben eine besondere Faszination aus: Sie gehören zu unserem Alltag, sind mit Erinnerungen und Gefühlen aufgeladen, dienen manchmal repräsentativen Zwecken oder sind mitunter einfach nur da. Im übertragenen Sinn erzählen sie die Geschichte ihrer Besitzer*innen und deren Zeit. Durch den zweimonatigen Lockdown hat dieses Thema unerwartete Aktualität erfahren.
Wie leben wir?
Die unfreiwillige physische Isolation gab vielerlei Anlass, die individuellen Wohnsituationen verstärkt wahrzunehmen und sich vielleicht bewusst zu machen, was es heisst, überhaupt ein Zuhause zu haben. Wie leben wir? Mit wem? Und in welchen räumlichen Verhältnissen? Die Grenze zwischen innen und aussen, vom privaten zum öffentlichen Raum wurde auf einmal zum Politikum. Die Kunstschaffenden laden mit ihren Werken dazu ein, ebendiese zu überdenken und neu zu verhandeln.