Vor der Präsidentschaftswahl vor vier Jahren dokumentierte Ludovic Balland das amerikanische Medienverhalten fotografisch und in Interviews – pünktlich zur diesjährigen Wahl editiert Balland diese Inhalte und überführt sie in eine Ausstellung im Museum im Bellpark.
Museum im Bellpark | American Readers at Home
- Publiziert am 7. August 2020
Der Wunsch nach Veränderung
2016 reiste Ludovic Balland 21‘000 Kilometer quer durch die USA, zwei Monate vor und zwei Monate nach der amerikanischen Präsidentschaftswahl, und führte mehrere Dutzend Interviews mit verschiedensten Gesprächspartnern zu ihrem aktuellen Medienverhalten. «American Readers at Home» wurde somit zu einem umfassenden Projekt in einem neuartigen, redaktionellen Format. Journalistisch in Form von Interviews und dokumentarisch in Form der Fotografie wird ein Porträt der Vielfalt der amerikanischen Gesellschaft sowie deren Wünsche nach Veränderung fest gehalten — ohne dabei politisch zu sein. Daraus entstand im folgenden Jahr das Buch «American Readers at Home», das in 55 Interviews und 400 Bilder den amerikanischen Leser und sein Umfeld in den Mittelpunkt stellt. Konsumgewohnheiten aktueller Nachrichten werden untersucht und die unberechenbare Rolle der Medien sowie deren Wahrnehmung aufgedeckt.
Vier Jahre später
Heute steht Amerika wieder vor einer Präsidentschaftswahl. Aber was hat sich verändert? Mit einem Abstand von vier Jahren editiert der Grafiker die Inhalte seines Projekts und wechselt für das Museum im Bellpark in ein grösseres Format: «American Readers at Home» die Ausstellung ist ein erlebbares Zeitdokument, das Erinnerungen teilt, Fragen aufwirft, die Besucherinnen und Besucher in den Mittelpunkt stellt und einlädt, den eigenen Nachrichtenkonsum zu hinterfragen.