Lebenserinnerungen, die von Liebe, Armut, Hoffnung, Flucht und Abenteuerlust werden im Museum Burg erlebbar gemacht. Sie sind exemplarisch für viele Regionen der Schweiz. Die Ausstellung ergründet zudem, wie die Fremden den Kanton und seine Bewohner prägten. Die Ausstellung verdeutlicht aber auch, dass es Migration seit tausenden von Jahren gibt.
Museum Burg Zug | «Anders.Wo» - Zuger Aus- und Einwanderungsgeschichten
Vom Herkommen und Weggehen: 100 Aus- und Einwanderer*innen erzählen ihre persönliche Lebensgeschichte.
Wer kommt, und wer geht
«Ich bin Zugerin, weil ich hier geboren wurde», sagt eine Frau, die 60 Jahre in New York lebte. «Ich bin Zugerin, weil ich mich hier zu Hause fühle», meint eine andere, die vor 25 Jahren nach Zug gekommen ist. Mit solchen Gegensätzen wirft die Ausstellung einen Blick auf die weltweiten Wanderungsbewegungen – mit dem Kanton Zug als Beispiel. Wer geht, wer kommt? Von den Tausenden Menschen, die Zug in den letzten 200 Jahren verlassen haben oder hierher eingewandert sind, erzählen rund 100 Aus- und Einwanderer*innen ihre persönlichen Erlebnisse in der Ausstellung. Sie schildern, warum und wie sie ihrer alten Heimat den Rücken gekehrt und wie sie sich in der Fremde eingerichtet haben. Sie begleiten die Besucher*innen auf einer Reise von hier nach anderswo bzw. von anderswo hierher – mit sehr persönlichen Geschichten über Liebe, Armut, Hoffnung, Flucht und Abenteuerlust. Ein extra eingerichtetes «Büro für Migrationsgeschichten» lädt die Besucher*innen dazu ein, ihre eigene Wanderungsgeschichte zu erzählen.
Neue Zusammenhänge sichtbar gemacht
Die Ausstellung geht Jahrtausende zurück und reflektiert neue Zusammenhänge: Ungewohnte Blicke in die Zuger Urgeschichte machen deutlich, dass Aus- und Einwanderung schon immer stattgefunden haben. Zudem stellen Künstler*innen mit ihren Arbeiten überraschende Bezüge zur aktuellen Migrationsthematik her und ermöglichen den Besuchern neue und unerwartete Einsichten.