Der junge Schweizer Künstler Léopold Rabus unterscheidet sich durch seine virtuose figurative Malerei auffällig von den Künstlern seiner Generation.
Museum Allerheiligen | Léopold Rabus
Rabus verbindet eine grosse Liebe zu seiner jurassischen Heimat und er inspiriert sich dort bei Spaziergängen durch die bei Neuchâtel gelegene ländliche Umgebung Cormondrèches mit ihren Wiesen und Wäldern, wo er auf verlassene Häuser, merkwürdige Menschen und manchmal auch tote Tiere trifft. Auf seinen Gängen begleitet ihn stets ein Fotoapparat, mit dem der Künstler alles festhält, was ihm interessant erscheint. Aus diesen Fotos, teils ergänzt mit Bildern aus alten Büchern und Zeitschriften, komponiert Rabus die Vorlagen für seine erstaunlichen Welten. Er hat keine Scheu, sich mit den grossen Themen Liebe, Tod, Angst und Einsamkeit auseinanderzusetzen und tut das mit einer eigenwilligen Radikalität, indem er seine Figuren grotesk überzeichnet, Perspektiven und Dimensionen verzerrt und gleichzeitig winzige Details liebevoll ausarbeitet. Der Betrachter könnte stundenlang in die Erforschung der meterhohen Bilder versinken und würde immer wieder auf Neues stossen. Léopold Rabus ist eine Entdeckung.
Die Ausstellung zeigt einen kleinen Ausschnitt aus dem Schaffen dieses begabten jungen Künstlers, auf dessen zukünftige Entwicklung man mit Recht sehr gespannt sein darf.