Vom 27. bis 30. August 2019 wird der Streetartist Ben Wilson in Zürich als «Chewing Man» anzutreffen sein. Mit etwas Glück kann man ihm während dieser Zeit über die Schultern schauen, wenn er plattgedrückte Kaugummis bemalt.
Musée Visionnaire Zürich | Ben Wilson
- Publiziert am 31. Juli 2019
Ein Statement für Toleranz und Vielfalt
Seit über 15 Jahren bemalt Ben Wilson Kaugummis auf den Strassen von London. Mehr als 10’000 kleine Kunstwerke sind so entstanden und verschönern den öffentlichen Raum. Seine Aktion ist nicht aus Protest oder Frustration entstanden, sondern ein Statement für Toleranz und Vielfalt. Die bunten Miniaturen stehen für unterschiedliche Menschen, für die Individualität in der Gesellschaft. Sie sollen zum Ausdruck bringen, dass in einer Stadt für viele Menschen Platz ist, dass der öffentliche Raum allen gehört und dass jedes Glied der Gesellschaft einzigartig und ein Teil des Ganzen ist. Das «Musée Visionnaire | Outsider Art in Zürich» lädt den Chewing Man im Rahmen seiner Ausstellung «Himmelsstürmer*innen» ein, damit er drei Tage lang auf den Strassen Zürichs plattgedrückte Kaugummis bemalt.
Sieben Himmelsstürmer*innen in Zürich
Himmelsstürmer sind Menschen, die sich etwas zum Ziel gesetzt haben, was sich allem Anschein nach nicht verwirklichen lässt, für die aber entgegenstehende reale Gegebenheiten und Schwierigkeiten kein Hindernis bedeuten. Die für die Ausstellung «Himmelsstürmer*innen auf Kurs» ausgewählten Kunstschaffenden sind für das Kuratorium des Musée Visionaire Paradebeispiele für eben diese Lebenshaltung: «Die sieben Künstler*innen arbeiten obsessiv und unbeirrt an eigenen Lebensentwürfen und verfolgen damit – unabhängig von der Realisierbarkeit – das idealistische Ziel, der Menschheit Gutes zu tun, die Welt zu verbessern, zu verschönern, sie für die Nachwelt zu dokumentieren oder gar zu retten. Dabei kümmern sie sich nicht um Konventionen und Traditionen, sondern folgen einem inneren Drang, der zur Mission und Lebensaufgabe wird. Ihre grossartigen Werke sind die Frucht ursprünglicher Kreativität. Passion und Leidenschaft, nicht Konvention und Kommerz sind ihre Antriebsfeder.»