Mit «Rhythmus, Reihe, Repetition» konzentriert sich das Kunst(Zeug)Haus auf einen wichtigen Aspekt seiner Sammlung: die künstlerische Strategie der Wiederholung. Ob in Einzelwerken oder Werkreihen, immer wieder finden sich Kompositionen mit repetitiven Formeninventaren oder additiven Schichtungen; immer wieder zeigen sich variationsreiche Anordnungen vom Gleichen oder Ähnlichem, die, einem eigenen Takt folgend, das Einzelne in einem Ganzen verschmelzen lassen.
Kunst(Zeug)Haus Rapperswil-Jona | Rhythmus, Reihe, Repetition
So vielfältig die Sammlung des Kunst(Zeug)Hauses sich auch präsentiert, ist sie doch von einem ihr eigenen Rhythmus geprägt.
Rhythmus, Reihe, Repetition
Die Wiederholung erweist sich dabei als eine Technik der Differenz. Was entsteht, ist ebenso facettenreich wie lustvoll, so meditativ wie aufregend, so logisch wie widersprüchlich. Mit Werken u.a. von Ueli Berger, Carmen Perrin, ALMA, Martina Vontobel oder Adrian Schiess stellt «Rhythmus, Reihe, Repetition» die Kraft der Vielteiligkeit und die Einzigartigkeit des Seriellen als eine Feier der Vielfalt ins Zentrum der Betrachtung.
Im Fokus: Carlos Matter
Das Werk des diesjährigen Fokus-Künstlers, Carlos Matter (*1951), ist dem Prozessualen verschrieben. Unterschiedlichste Strukturen, erzeugt durch verschiedene Materialien und Techniken, sind in seinem Œuvre zu entdecken. Das Spiel mit dem Modularen und dem Variablen ergibt einen Rhythmus, der immer wieder von Neuem eine Vollständigkeit evoziert. Somit lässt sich eine Konstante im Werk von Carlos Matter erahnen. Über viele Jahre hinweg schuf er Bildtafeln in Reihen, die Apotheken. Noch immer ist seine Arbeit an diesen im Gange. Es entsteht eine Vielschichtigkeit, die nicht nur in einzelnen Bildtafeln zum Vorschein tritt, sondern sich in seinem ganzen Schaffen wiederspiegelt. Die Fokus-Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem Künstler konzipiert. Das installative Zusammentreffen von Werken aus der Sammlung Stiftung Kunst(Zeug)Haus von Carlos Matter aus knapp drei Jahrzehnten lassen einen vielseitigen Einblick in seine Arbeit zu und ergeben in Kombination ein neues Ganzes.