Selten war das Thema Grenzen und Grenzerfahrungen so aktuell und brisant wie heute. Im Kunst(Zeug)Haus befassen sich in der als Wanderausstellung konzipierten Schau «in_visible limits» Künstlerinnen und Künstler aus der Schweiz und aus Deutschland mit Grenzen und mit der Grenzüberschreitung.
Kunst(Zeug)Haus Rapperswi-Jona | In_visible limits
Thema aktueller denn je
Das Thema Grenzen hat gerade in den vergangenen zwei Jahren eine ungeheure Aktualität erfahren, und es ist mehr als erstaunlich, wie die sogenannte «Flüchtlingskrise» in so kurzer Zeit die politischen Landschaften verändert hat. Abschottung ist das neue Thema. Wie könnte also ein gesellschaftlicher Diskurs über den zunehmenden Territorialismus nötiger, ja relevanter sein als mitten in der schwersten Identitätskrise Europas, die einhergeht mit einem beängstigenden Wiedererstarken von Nationalismus und Rechtspopulismus in vielen Staaten Europas wie auch in den USA?
Grenzübergreifende Ausstellung
Angetrieben von der Frage, was zeitgenössische Kunst beitragen kann zu diesem Diskurs, haben sich folgende Künstlerinnen und Künstler aus der Schweiz und aus Deutschland bereitwillig und engagiert auf das Wagnis dieses Projektes eingelassen, speziell dafür neue Werke geschaffen und bestehende Werke an die Ausstellungsbedingungen angepasst: Anna Anders | Klaudia Dietewich | Glaser/Kunz | Frantiček Klossner | Mareike Lee | maboart | Victorine Müller | Nicolai Rapp. Kurator der Ausstellung ist Raimund Menges vom Kunstverein Kontur, Stuttgart.
«Grenzgespräche», Rundgänge und Führungen
Die Ausstellung wird durch ein reichhaltiges Begleitprogramm ergänzt. Neben Rundgängen mit Kunstschaffenden und öffentlichen Führungen findet die Reihe «Grenzgespräche» statt. In drei Podiumsgesprächen diskutieren Persönlichkeiten aus Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft über die Bedeutung von Grenzen in ihrem jeweiligen Wirkungskreis. Mit Irena Brežná, Sibylle Omlin, Roman Rossfeld, Pietro Supino und Jakob Tanner ist es dem Kunst(Zeug)Haus gelungen, illustre und interessante Persönlichkeiten für spannende Diskussionsthemen zu gewinnen.