Costa Vece sammelt, wandert und komponiert. Seine neueste Ausstellung erzählt von Heimat und Globalisierung. Dafür hat er erstmals grossflächige Collagen geschaffen.
Kunstraum Kreuzlingen | Costa Vece
Re-Individualisierung
Zum Auftakt des Veranstaltungsjahres 2012 unter dem Leitmotiv der «Metissage» zeigt der Kunstraum Kreuzlingen neue Werke des in Zürich lebenden Künstlers Costa Vece. Die Arbeit des gebürtigen Herisauers befasst sich mit Migration, Heimat und Globalisierung. Vor diesem Hintergrund entstanden die im Kunstraum gezeigten Bäume mit billigen, ihrer Bedeutung entleerten Reiseandenken aus Europa und der südlichen Hälfte der Erdkugel, denen Vece durch seine Intervention wieder Authentizität und Ausdruck verleiht. Diese schöpferischen Akte der Re-Individualisierung sind Teil seines verspielten, kraftvollen und immer hochkomplexen Kunstkosmos.
Knallige Collagen
Neben den «Kultur-Bäumen» mit Masken, Figuren und exotischen Tieren zeigt die Ausstellung eine Serie von Collagen, wo auf komponierten Farbräumen Fotos afrikanischer Masken und ritueller Kostüme präzise durch ihre geklebte Konstellation auf verschiedene Kulturräume verweisen. Diese Collagen wiederum sind allein durch die sie bedingenden Tätigkeiten des Suchens, des Findens, des Ordnens und Zusammenfügens Zitate von und Verweise auf einige Grundbedingungen der menschlichen Existenz.