Im Herbst 2012 schrieb Navid Tschopp das Wort «Resistance» an die Fassade des Nagelhauses an der Zürcher Turbinenstrasse – in der exakt gleichen Schrift, die das Hotel Renaissance gleich nebenan verwendet. Damit landete der Künstler in den Schlagzeilen und im Bewusstsein der Öffentlichkeit.
Kunstraum Baden | Navid Tschopp
- Publiziert am 8. April 2016
Suche nach Relevanz
Der Künstler – halb Iraner, halb Schweizer – liebt das politisch Hintergründige. Seine Interessen sind breit gestreut und seine Arbeiten äusserlich sehr verschieden. Wenn es eine Konstante gibt im Werk des 1978 geborenen Künstlers, dann ist es die Suche nach Verbindlichkeit und Relevanz. So ist die eigene kulturelle Verwurzelung zwischen Orient und Okzident ein wiederkehrendes Element in seinem Schaffen. Für die Installation, die er im Kunstraum Baden aufgebaut hat, ist es zentral.
Künstler in zweiter Generation
Navid Tschopp richtet den Fokus auf sein familiäres Umfeld, unter anderem auch auf seinen Vater, den iranischen Künstler Mehran Sadrosadat. Navid Sadrosadat Tschopp wurde als Sohn einer Schweizer Mutter und eines iranischen Vaters 1978 in Mashad, Iran, geboren. 1987 übersiedelte er mit seiner Mutter in die Schweiz. Nach einer Lehre als Hochbauzeichner liess er sich zum Künstler ausbilden und schloss 2010 sein Studium mit einem Master of Arts in Fine Arts an der ZHdK ab.