Entfremdung und Einsamkeit, aber auch Unbeschwertheit und Humor sind wiederkehrende Empfindungen in Siobhán Hapaskas Werk; nüchtern erörtert und erforscht sie diese in skulpturalen Setzungen.
Kunstmuseum St.Gallen | Siobhán Hapaska
Politische, soziale und weltanschauliche Aspekte finden sich in Siobhán Hapaskas Plastiken.
Plastiken aus verschiedenen Materialien
Die Arbeiten der aktuellen Werkgruppe mit Titeln wie «Touch» und «Love» sind aus einem neu entwickelten Material gestaltet, einem Betongewebe, das für elementare Notunterkünfte eingesetzt wird. Die Künstlerin nutzt dessen Beschaffenheit, um eindringliche Plastiken zu schaffen, die auf den menschlichen Körper referieren. Es entstehen komplexe Material-Beziehungen, die zwischen potenzieller Kraft und ausbalanciertem Gleichgewicht oszillieren. Die Plastiken, rätselhaft in ihrer Formgebung, lassen mehrere Lesarten zu: die den Materialien innewohnenden stofflichen Eigenschaften stehen sinnbildliche Bedeutungen für Umwelt/Ökologie und Wirtschaft, Kultur und Religion gegenüber.
Ausstellungen Weltweit
Siobhán Hapaska (*1963 Belfast) realisierte vielbeachtete Einzelausstellungen in der John Hansard Gallery in Southampton (2019), im Museum Boijmans Van Beuningen in Rotterdam (2015), im Magasin 3 in Stockholm (2013). 2001 bespielte sie den irischen Pavillon an der 49. Biennale von Venedig und war 1997 an der bedeutenden documenta X vertreten. Die für die Kunstzone der Lokremise geplante Ausstellung ist die erste Einzelpräsentation der Künstlerin in einer Schweizer Institution. Sie entsteht in Kooperation mit der Douglas Hyde Gallery in Dublin.