In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit der Vorstellung von Heimat und hinterfragt Traditionen, Rituale, Folklore und Brauchtum aus verschiedenen Erfahrungswelten. Durch inklusive und partizipatorische Arbeiten schafft Nguyen integrative Räume. Die Künstlerin hebt durch ihre Zugang zum Thema die Bedeutung der Esskultur, deren Sitten, Rituale und Zeremonien im sozialen Gefüge einer Gemeinschaft hervor.
Shaping Fluidity – Zwischen Zugehörigkeit und Fremdsein
Die schweizerisch-vietnamesische Künstlerin Thi My Lien Nguyen richtet ihr Augenmerk auf die Ambivalenz postmigrantischer Realitäten.
Thi My Lien Nguyen (*1995, St.Gallen) absolvierte ihren Bachelor in visueller Kommunikation an der Hochschule Luzern Design Film Kunst (HSLU). Ihre Werke zeigte sie in Einzelpräsentationen in der Coalmine – Raum für Fotografie Winterthur (2022) und im «Seitenwagen» im Kunst(Zeug)Haus Rapperswil (2018) sowie in Gruppenausstellungen u.a. am Athens Photo Festival im Benaki Museum Athen (2024), an der Werkschau Zürich im Museum Haus Konstruktiv Zürich (2023), an der Plat(t)form im Fotomuseum Winterthur (2022), am Heimspiel 2021 im Kunsthaus Glarus (2021), im Vincom Center for Contemporary Art, Hanoi, Vietnam (2021), am Angkor Photo Festival, Siem Reap, Kambodscha (2019), am Heimspiel 2018 in der Kunsthalle St.Gallen (2018). 2024 weilt sie mit dem Atelierstipendium von Landis & Gyr in London.
Installation mit Pop-Up-Café
Mit dem Projekt Shaping Fluidity schafft Thi My Lien Nguyen einen einzigartigen Raum für das Kunstmuseum St.Gallen, der Fotografie und kulinarische Erfahrungen verbindet. Die Ausstellung zeigt verschiedene fotografische Arbeiten, die eine Fortführung ihrer künstlerischen Praxis darstellen und Themen wie Zugehörigkeit, Un- und Sichtbarkeit oder auch die Beziehung zwischen Essen und Identität behandeln. Fotografische Serien thematisieren die vietnamesisch-schweizerische Identität und die damit verbundene vielfältige und teilweise parallele Lebenswelt in der Schweiz.
(Textgrundlage: Kunstmuseum St.Gallen)