Sie fragen: Wie soll unser Lebensraum in 100 Jahren aussehen? Die Zeitspanne greift vermutlich über unser Leben hinaus, aber jenes unserer Kinder und Enkel ist darin enthalten. Goldproduktionen lädt Luzerner Vereine ins Kunstmuseum ein, um über die Zukunft der Stadt zu diskutieren und lokales Engagement für die Zukunftsgestaltung zu fördern.
Kunstmuseum Luzern | Vereinslokal Utopia
- Publiziert am 22. Februar 2018
Mit Vereinslokal Utopia wird zum 50-jährigen Jubiläum des Kleintheaters Luzern ein Zukunftslabor im Kunstmuseum Luzern eingerichtet.
2118
Die Welt in 100 Jahren ist halbwegs greifbar, sie wird massgeblich von heutigen Entscheidungen geprägt sein. So rosig wie die Vergangenheit scheint, so schwarz wird oft die Zukunft gemalt. Die eigenen Veränderungsmöglichkeiten scheinen gering. Damit gesellschaftliche Zukunftsideen nicht ein Privileg von Mächtigen bleiben, diskutieren Goldproduktionen städtische Visionen mit lokalen Vereinen. Vereine sind nicht kommerziell, basieren auf gemeinsamen Interessen und leben durch die Aktivität ihrer Mitglieder. Mitwirkung und gemeinschaftliches Handeln liegen in ihrer Struktur. Goldproduktionen laden an vier Abenden je zwei Luzerner Vereine zu einem Abendessen in ihr mobiles Vereinslokal im Kunstmuseum Luzern ein, um über die Stadt im Jahr 2118 nachzudenken und zu verhandeln.
Ideal-Stadt
Die Themen der vier Abende sind Raum, Geld, Macht und Glück, immer verbunden mit der Zukunft. Eröffnet werden sie mit einem kurzen Expertenreferat zum Apéro. Nach dem ersten Gedankenaustausch vertieft der Performer Patric Gehrig das Thema des Abends, indem er verschiedene Rollen einnimmt und basierend auf der Expertenmeinung einen ersten Eindruck von Luzern im Jahre 2118 gibt. Die zukünftige Stadtentwicklung geht das Team von Goldproduktionen mit Fragen und einem Spiel an. Die Vereinsmitglieder gestalten mit Spielsteinen ihre künftige Ideal-Stadt, definieren Orte, Art und Grössen von Grünflächen, Verkehrsmitteln, Gebäuden, Plätzen und menschlichen Beziehungen.
Zukunftsvision als Installation
Aus den diskutierten Ideen entwickeln Goldproduktionen über einen Monat hinweg eine begehbare Installation, die zum Entdecken einlädt. Hörstationen, die einen Einblick in die Abende geben, die Stadt-Modelle, ein sich laufend entwickelndes Wandgemälde und vieles mehr vermitteln die Resultate und Anregungen der Vereinsabende. Der Fortgang kann auch auf dem Blog vereinslokal-utopia.net verfolgt werden. Während der Öffnungszeiten verlegen Goldproduktionen ihr Büro in den Ausstellungsraum und diskutieren mit Besucher*innen.
Teilnehmende Vereine
FC Luzern, HelloWelcome, Kopfkino, Luzerner Tauschnetz, Mannebüro Luzern, Maskenliebhaber- Gesellschaft der Stadt Luzern, Rosalische Gesellschaft Luzern, Stadtorchester Luzern