Das Kunstmuseum Liechtenstein zeigt den in Köln lebenden Künstler Matti Braun in seiner ersten umfassenden Museumsausstellung. Seine Arbeiten lassen den Betrachter in atmosphärische Räume eintauchen, die sich durch eine äusserst klare und präzise Ästhetik auszeichnen.
Kunstmuseum LI | Matti Braun. Kola
Mit 69 Werken zeigt das Kunstmuseum Liechtenstein den deutschen Künstler
Matti Braun (*1968) in seiner ersten umfassenden Museumsausstellung. So gibt die Ausstellung erstmals Einblick in die Entwicklung seines bisherigen Schaffens und zeigt die Spanne seine vielseitigen Erkundungsfelder: In der Ausstellung werden Arbeiten aus allen Werkgruppen des Künstlers gezeigt, diese reichen von kleineren Stücken, die teils wie volkskundliche oder ethnologische Stücke anmuten, bis hin zu raumgreifenden Installationen.
Man ertappt sich bei der Frage welcher musealen Präsentationsform diese Werke entstammen. Könnte es nicht auch ein prähistorisches oder etwa ein ethnologisches Museum sein?
Interessant ist Matti Brauns Vorgehensweise: In Recherchen geht er historischen, kulturellen, geografischen oder biografischen zusammenhängen nach. Matti Brauns präzise und minimale Arbeiten besitzen ganz aus sich heraus eine starke ästhetische Wirkkraft. Sie strahlen eine tiefe Stille aus und senden zugleich äusserst anregende Impulse.
In seinen Arbeiten verdichten sich historische, kulturelle, geologische, aber auch geographische Fakten, Bedeutungen, Bilder und Erinnerungen. Inneres und Äusseres flechten sich ineinander und lassen erahnen, wie alle Phänomene nicht allein aus sich selbst heraus existieren, sondern in einem Wirkraum von Zusammenhängen stehen.
Jedes Objekt, jeder eingesetzte Material weist spürbar weit über sich hinaus, ergreift die Aufmerksamkeit des Besuchers und flicht diesen in ein Feld ein, welches reich an assoziativen Vorstellungsräumen ist.