Die Gemeinsamkeit der drei Einzelausstellungen sind die mysteriösen Momente, die man erleben kann. Bei Alois Mosbacher sind es die heimlichen Machenschaften, welche im Wald vor sich gehen, bei Vanessa Billy die fast unheimliche Aura, welche ihre Werke ausstrahlen, und Philipp Gassers immersive Installation zeigt mit einem Augenzwinkern, wie die Welt entstanden ist.
Kunsthaus BL | Mosbacher.Billy.Gasser
Alois Mosbacher | 4 Seasons
Der in Wien lebende Künstler Alois Mosbacher (*1954 in Strallegg/Österreich) ist in der Schweiz kein Unbekannter.
Seine Malereien waren in zahlreichen Institutions- und Galerie-Ausstellungen zu sehen, beispielsweise im Aargauer Kunsthaus (Einzelausstellung, 1987), in der Kabinett Galerie in Bern (Einzelausstellung 2007) oder im Kunstmuseum Luzern (Gruppenausstellung 2006 und 2010). Auch international kann Mosbacher auf eine anhaltende Karriere verweisen mit Einzelpräsentationen im Museum moderner Kunst in Wien (1997), der Städtischen Galerie Nordhorn (2005) oder in der Neuen Galerie Graz (2010), sowie zahlreichen Beteiligungen an internationalen Gruppenausstellungen.
Das Kunsthaus Baselland widmet dem Künstler eine Einzelausstellung und zeigt eine Reihe neuer Malerei-Serien, allesamt in den letzten Monaten speziell für diese Ausstellung geschaffen, sowie eine skulpturale Installation und ein Video.
Vanessa Billy | Three Times a Day
Vanessa Billy (*1978 in Genf, lebt in Zürich und London) zeigt im Kunsthaus Baselland ihre erste institutionelle Einzelausstellung in der Schweiz. Ihre Ausbildung erhielt die Künstlerin am renommierten Londoner Chelsea College.
Sie verbrachte ein Austauschsemester an der Cooper Union School in New York. Seit einigen Jahren sind ihre Arbeiten regelmässig in London (Limoncello Gallery) und Zürich (BolteLang Galerie) zu sehen. Von grosser Bedeutung waren ihre Einzelausstellung an der Photographer’s Gallery in London (2009), ihre Beteiligung an der Frieze Sculpture Park Präsentation (2009) und die Gruppenausstellung «Boule to Braid» in der Lisson Gallery, London (2009).
Ihre Werke umfassen Collagen, Skulpturen und Installationen, die jeweils auf materialspezifischen, formalen und rezeptionsbedingten Betrachtungen basieren. Die Idee der Verhältnismässigkeit innerhalb der einzelnen zueinander in Beziehung gesetzten Elemente und Materialien wird zum wichtigsten Organisationsprinzip ihrer Arbeiten. In diesem Sinne hinterfragt die Künstlerin unsere Sehgewohnheiten und unser Verhältnis zur Ausstellungsarchitektur gleich eingangs zu ihrer Ausstellung, indem sie die normalerweise weiss gestrichene Wand mit einer Betonschicht übertüncht.
Philipp Gasser | Celestial Bliss
Der in Basel lebende Künstler Philipp Gasser (*1958 in Chur) zeigt im Kunsthaus Baselland seine erste institutionelle Einzelausstellung. Der Künstler doziert seit 2001 an der HGK FHNW im Fachbereich Digitale Medien.
Er absolvierte seine künstlerische Ausbildung in Basel und kann mittlerweile auf zahlreiche Beteiligungen an in- und ausländischen Videofestivals und Ausstellungen verweisen. So waren seine Werke u.a. in der Ausstellung «Reprocessing Reality» in Nyon (2005) und New York (2006) zu sehen oder im Kunstverein Freiburg (2002). Auch erhielt Gasser zahlreiche Reise- bzw. Aufenthaltsstipendien im Ausland.
Seine Ausstellung im Kunsthaus Baselland trägt den Titel «Celestial Bliss», was mit himmlischer Segen, himmlisches Vergnügen oder Glück übersetzt werden kann, oder schlichtweg mit: das Glück, das vom Firmament ausgeht. Der Titel evoziert eine mögliche Grundstimmung und einen inhaltlichen roten Faden, der sich durch die Ausstellung zieht.