Die Ausstellung Golden Agers & Silver Surfers hat zwar eine bestimmte Alters- bzw. Zielgruppe zum Thema, entwickelt aber einen Dialog, der alle Menschen mit einbezieht.
Kunsthaus BL | Golden Agers & Silver Surfers
Das Alter ist ein gesellschaftlich relevantes Phänomen, dem das starke Potential der Kunst zu einer neuen Bildhaftigkeit verhilft. Im bildnerischen Schaffen unserer Zeit spiegeln sich die Wünsche und Sehnsüchte des Menschen. Gleichzeitig formulieren die Kunstwerke etwas Eigenes, vielleicht auch Fremdartiges, das dieser gesellschaftlichen Realität entgegengesetzt wird.
Die breit und international angelegte Ausstellung Golden Agers & Silver Surfers versucht, vor allem mit jüngeren Künstlerpositionen auf jene Diskrepanz aufmerksam zu machen. Sie zeigt Arbeiten, die sich essayistisch oder symbolisch mit der Sterblichkeit befassen (Gabriela Gyr, Melli Ink, Bruno Jakob), ebenso wie mit den Alterungsprozessen (Charlie White, Julika Rudelius, Keren Cytter), die sich das Alter in jungen Jahren – quasi wörtlich – auf den Körper schreiben (Miwa Yanagi), die sich mit Institutionen der Gesellschaft auseinandersetzen, die für den alten Menschen geschaffen wurden (Anna Winteler, Thomas Müllenbach) oder den individuellen und persönlichen Eigenheiten von Alter auf die Spur gehen (Gitte Villesen). Dass es fürs Altwerden neue Vor-Bilder geben muss, ist schliesslich im Werk einer jungen Maler-Generation eingeschrieben. Paul Pretzer und Ryan Mosley befreien das Thema Alter mit frischem Pinselschlag und heiterem Augenzwinkern aus der ikonografischen Marginalisierung.