Das multimediale künstlerische Schaffen von Monica Bonvicini ist von gesellschaftlicher Brisanz; es umfasst neben Skulptur und Installation auch Videos, Performance, Fotografie und insbesondere die Zeichnung. Mit über sechzig grossformatigen Arbeiten aus der Serie «Hurricanes and Other Catastrophes», kombiniert mit einer gezielten Auswahl an skulpturalen Werken, vermittelt die Ausstellung erstmals einen umfassenden Einblick in das bedeutende Oeuvre der Künstlerin.
Kunst Museum Winterthur | Monica Bonvicini - Hurricanes and Other Catastrophes
Ausgehend von den medialen Bildern der Zerstörung durch Waldbrände oder Wirbelstürme hat die Künstlerin eine eindrückliche Werkserie geschaffen.
Monica Bonvicini, in Venedig geboren, studierte in Berlin und Los Angeles, lebt und arbeitet seit vielen Jahren in Berlin. Ihr Schaffen war in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen, so u.a. an den Biennalen von São Paulo, Istanbul, Busan, Berlin und Venedig. Sie erhielt mehrere Preise, u.a. 1999 den Goldenen Löwen, zuletzt wurde ihr 2020 der Oskar-Kokoschka-Preis, der Österreichische Staatspreis für bildende Kunst, verliehen. Seit 20 Jahren unterrichtet sie Skulptur, Installationen und performative Architektur erst an der Akademie der bildenden Künste Wien und nun an der Universität der Künste Berlin.
Zerstörung und Natur-Katastrophen
Ausgehend von den medialen Bildern der Zerstörung durch Waldbrände oder Wirbelstürme wie beispielsweise Katrina, der 2005 New Orleans traf und heftige Zerstörungen verursachte, hat Bonvicini ihr Werk geschaffen. Darin verbindet sich ihre anhaltende Beschäftigung mit Architektur, beispielsweise der amerikanischen Vorstadtarchitektur und ihrer sozialen Struktur, mit den spektakulären Bildern von Natur-Katastrophen, die aufgrund der anhaltenden Klimaerwärmung gesellschaftspolitische Brisanz erlangt.