Die Ausstellung «Ein Traum von einem Ballkleid» erweitert die Reihe Verborgene Schätze aus Schweizer Psychiatrien, die den Blick auf öffentlich unbekannte Sammlungen und künstlerische Konvolute lenkt. Sie zeigt erstmals künstlerische Arbeiten aus dem Bilderlager der UPK Basel öffentlich. Die meisten Arbeiten wurden zwischen 1960 und 1990 von Patient:innen geschaffen. Sie spiegeln das damalige Verständnis von Psychiatrie und zeugen von einer intensiven Auseinandersetzung mit Lebensmotiven.
Künstlerische Zeugnisse als Seismografen der Seele
Einblicke in das Bilderlager der UPK Basel
Nach der Präsentation in den Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) Basel zwischen Dezember 2024 und März 2025 ist die Ausstellung nun im open art museum, dem Zentrum für schweizerische Outsider Art, Art Brut und Naive Kunst zu sehen. Sie wird ergänzt um zusätzliche Werke, die den Einblick in den Bestand vertiefen. Dabei sollen auch neue Perspektiven auf Healing Art und kreative Wege der mentalen Gesundheitsförderung eröffnet werden. Die meisten Arbeiten aus dem Bilderlager der UPK Basel entstanden von Patient:innen vor Ort in den Jahren 1960 bis 1990. Sie sind einerseits ein Spiegel der Gesellschaft und des damaligen Verständnisses von Psychiatrie und mentaler Gesundheit. Andererseits sind sie unmittelbare Zeugnisse einer individuellen und oft intensiven Auseinandersetzung mit persönlichen Lebensmotiven und des steten Ringens um die passende Form und das richtige Material.
Zwischen Sehnsucht und Erinnerung
Die gezeigten Arbeiten wirken als gesellschaftliche Seismografen. In ihnen spiegelt sich die Wahrnehmung der Welt zu unterschiedlichen Zeiten auf eine persönliche, direkte Weise. Die Werke erzählen von der Suche nach Halt, nach Sinn – und von der Annäherung an das, was ist, ebenso wie an das, was verloren oder verborgen ist und ersehnt wird. Ergänzt wird die Ausstellung «Ein Traum von einem Ballkleid» mit Arbeiten aus dem Bilderlager UPK Basel um einzelne Arbeiten aus der eigenen Sammlung, die ebenfalls in Basel entstanden sind. Der bedeutenden Schriftstellerin und bildenden Künstlerin Adelheid Duvanel (1936–1996) wird ab dem 9. November 2025 parallel eine Einzelausstellung gewidmet.
(Textgrundlage: open art museum)