Nach einem Pre-Meeting auf dem Gotthard und der Ausstellung im Schloss Gleina, im deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt im Jahr 2024 hält nun ein Teil der Werke Einzug ins Kunsthaus Zofingen. Von den in Gleina gezeigten 30 Kunstschaffenden sind 13 vertreten. So öffnet KOSMOS[KA·OS] nach Deutschland auch in der Schweiz einen Resonanzraum, in dem unterschiedliche künstlerische Haltungen aufeinandertreffen, sich spiegeln, verbinden und weiterentwickeln.
KOSMOS[KA·OS] im Kunsthaus Zofingen
Begleitprogramm
Samstag, 15. November 2025, 16 Uhr Vernissage, Begrüssung: Eva Bigler, Künstlerische Leiterin, Kunsthaus Zofingen, Einführende Worte: Claudia Waldner, Co-Kuratorin
Sonntag, 23. November 2025, 14 Uhr Öffentlicher Rundgang mit der Kunstvermittlung
Freitag, 5. Dezember, 19 Uhr Kulturlokal Palass, Pfistergasse 54, Zofingen, Film und Podium zum Gesamtprojekt KOSMOS[KA·OS]
Eine Reise nach Schloss Gleina, zum Fundort der Himmelsscheibe von Nebra, ins Gotthardmassiv – und auf den Mond. Kunst trifft hier auf Archäologie und Astronomie.
Anschliessend: Eva Bigler im Gespräch mit der Gesamtleiterin von KOSMOS[KA·OS], Claudia Waldner, und dem Schlossherrn Felix Schenker.
Donnerstag, 22. Januar 2026, 19 Uhr, Rundgang durch die Ausstellung
Eva Bigler, Claudia Waldner und Katharina Hürzeler (Künstlerin sowie kuratorische Assistenz am Schloss Gleina) teilen ihre Sicht auf die Ausstellung.
Donnerstag, 12. Februar 2026, 19 Uhr Religion und Kunst im Gespräch, Pfarrer Ruedi Gebhard (Reformierte Kirche Zofingen) und Kunsthistorikerin Marina
Stawicki führen durch die Ausstellung
Sonntag, 22. Februar 2026, 15:30 Uhr Finissage
Die künstlerischen Positionen

Ruth Baettig untersucht in ihren Videoarbeiten die Beziehung zwischen Mensch und Tier und eröffnet damit ein Nachdenken über das Verhältnis von Lebendigem. An dieses Spannungsfeld knüpft Eva Borner an, die Wasser in immersiven Videoinstallationen als Metapher für Transformation und Erinnerung einsetzt. Auch Costantino Ciervo greift Fragen nach Wandel und Identität auf, wenn er in medienbasierten Arbeiten Ökonomie und Technologie reflektiert. Während hier gesellschaftliche Dynamiken sichtbar werden, richtet Daniel Bracher den Blick auf das Konkrete, indem er Naturfundstücke und Alltagsobjekte zu poetischen Collagen verbindet. Davina Andrea Deplazes führt diesen Ansatz ins Fragile weiter und stellt in zerbrechlichen Skulpturen Fragen nach Heimat und Geborgenheit. Eine dokumentarische Erweiterung erfährt dies in den Filmen von Lea Fröhlicher, die Einblicke in gesellschaftliche Strukturen ermöglicht. Auch performative Strategien spielen eine zentrale Rolle: Manuela Hartel entwickelt Arbeiten, in denen Körper und Handlung im Vordergrund stehen, während Victorine Müller raumgreifende Installationen zwischen Skulptur, Performance und Körperlichkeit schafft. Ursula Palla schliesst daran an, wenn sie mit Zucker und Karamell ephemere, sinnliche Räume entstehen lässt. Einen spielerischen und zugleich technischen Zugang verfolgt das Duo sarnawirz, das interaktive Installationen im Spannungsfeld von Wahrnehmung und Teilhabe realisiert. Die Auseinandersetzung mit Raum prägen auch die Positionen von Tanja Nittka, die Licht und Malerei in atmosphärischen Interieurs verbindet, und Barbara Schmitz-Becker, die fragile Gefüge aus Fadenstrukturen entfaltet. Paula Wolber wiederum setzt mit Neonschriften prägnante Kommentare, die Ordnung und Chaos gleichermassen befragen.

