Der heutige künstlerische Direktor, Clifford E. Bruckmann beendet seine Tätigkeit Ende Juli 2025. Er hat in den letzten zwei Jahren nach der Pensionierung des langjährigen künstlerischen Direktors, Christof Roesch, den Generationenwechsel eingeleitet. Ab September wird Josiane Imhasly mit ihrem kulturwissenschaftlichen Hintergrund und ihrem Interesse an gesellschaftlichen Fragen das Profil der Fundaziun Nairs weiter schärfen und den Dialog zwischen Kunst und Gesellschaft stärken.
Josiane Imhasly wird neue künstlerische Direktorin
- Publiziert am 22. April 2025
Josiane Imhasly (*1986) ist Kuratorin und Kulturmanagerin. 2014 initiierte sie das Ausstellungsprojekt «Zur frohen Aussicht» im Oberwalliser Bergdorf Ernen und lädt seither jüngere Kunstschaffende ein, Werke für den Ort zu entwickeln. Als Projektleiterin für Kunst und Bau engagiert sie sich in der Stadt Zürich für Kunst im öffentlichen Raum. Zudem vermittelt sie an der F+F Schule für Kunst und Design in Zürich angehenden Fotograf:innen aktuelle Ausstellungen und Diskurse und verfasst Texte für Kunstschaffende und Institutionen. Sie kuratierte Ausstellungen und Begleitprogramme für die Bündner Biennale Art Safiental (Co-Kuration, 2024), den Kunstraum Lemme in Sion (2022–2023), das Kunstforum Baloise Park (2022) und die Gebert Stiftung für Kultur / Alte Fabrik in Rapperswil (2017–2020). Bei der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia war sie im Bereich der Kulturförderung tätig und für die Publikationsserie «Collection Cahiers d’Artistes» verantwortlich (2020–2022). Dort und im Forum Schlossplatz in Aarau sammelte sie Erfahrungen mit Residenzprogrammen. Sie studierte Gesellschafts- und Kommunikationswissenschaften und Kulturmanagement in Luzern und Berlin. Derzeit absolviert sie den MA Kulturanalyse und Kunstgeschichte in Zürich.
Die 2005 gegründete Fundaziun Nairs ist eine Synthese von Künstler:innenhaus, Kunsthalle und Kulturlabor. Sie vernetzt das Engadin mit anderen Kulturen dieser Welt und befindet sich im Badehaus des ehemaligen Grand Hotel Kurhaus Tarasp, das 1913 erbaut wurde. Im Rahmen ihres internationalen Artists-in-Residence-Programms lädt sie jedes Jahr rund 30 von einer Jury ausgewählte Kunstschaffende zu mehrmonatigen Atelieraufenthalten ein. Die Stiftung fördert den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Kunstsparten. Die Kunsthalle zeigt Gegenwartskunst in geschichtsträchtigen Ausstellungsräumen und widmet sich zeitgenössischen Fragestellungen. Das Kulturlabor setzt sich für die Vermittlung und Weiterentwicklung der lokalen, rätoromanischen Kultur ein und realisiert eine Vielzahl von Projekten.
(Textgrundlage: Fundaziun Nairs)