Die beiden vom Helmhaus Zürich eingeladenen Kuratoren Ian Anüll und Andreas Vogel zeigen in einer unprätentiös zu nennenden Ausstellungsgestaltung eine Gruppe von Werken, die nicht als gemeinsame Sammlung angelegt wurde.
Helmhaus | Zwischenlager
Der Ausstellungstitel ist Programm: «Zwischenlager» versammelt in einer Gesamtschau auf Zeit alle durch die Kommission Bildende Kunst angeregten Ankäufe der Stadt Zürich seit Herbst 2006
Die Kunstsammlung der Stadt Zürich existiert seit 1903, vereint aktuell gegen 34’000 Werke und wächst alljährlich um 100 bis 200 neue. Es ist Aufgabe der städtischen Kunstsammlung, vorhandene Werke im öffentlichen und halböffentlichen Bereich der Verwaltung zu platzieren und sie parallel dem professionellen Ausstellungsbetrieb zur Verfügung zu stellen.
Durch die Arbeitsgruppe Ankäufe gelangen Werke in die Sammlung, die es bei einer Fokussierung auf eine Platzierung kaum in die städtische Kunstsammlung schaffen würden – dies trifft insbesondere auf Installationen, Videoarbeiten, aber auch (performative) Konzepte zu.
In einem als solchem eingerichteten Zwischenlager, das Werke aus dem Depot ebenso zeigt wie bereits an festem Ort installierte Arbeiten, führen die Kuratoren die gesamten Ankäufe seit Herbst 2006 zusammen und überführen sie in eine Ausstellungssituation, die im Kern nichts anderes will, als alles zeigen, was da ist. Wohl Bekanntes mischt sich so gleichberechtigt mit Unbekanntem, neuste Arbeiten mit älteren und ergibt in der Gesamtheit einen ungewohnten Blick auf das Zürcher Kunstschaffen.
Für den mit der Ausstellung erfassten Ankaufszeitraum bestand die Arbeitsgruppe Ankäufe in unterschiedlichen Besetzungen aus den Zürcher Kunst- oder Kulturschaffenden Ian Anüll, Giovanni Carmine, Katrin Freisager, Pietro Mattioli, Brita Polzer und Andreas Vogel.
Mit folgenden Künstlern und Musikern wird die Konzertreihe des Helmhaus Zürich weiter geführt: marc zeier (g*park), Soundperformance «SUB»-psycho-acoustical musique concrète und «Primitive Musik» von MINIMETAL.