Den Ausgangspunkt der Ausstellung bilden die Super-8-Filme, die in Roman Signers Heimatort Appenzell und Umgebung entstanden sind. Aufnahmen, mit denen der international bekannte Künstler seine Aktionen dokumentiert hat und die selbst zu Videokunst geworden sind. «Roman Signer. Filme» ist die erste Einzelausstellung von Roman Signer in Appenzell, die sich über drei Stockwerke der Kunsthalle und die gesamte Ziegelhütte erstreckt.
Heimspiel für Roman Signer
Die Ausstellung in der Kunsthalle Appenzell stellt Roman Signers filmischen Output in den Fokus.
Anlässlich der Ausstellung erscheint ein vollständiges Werkverzeichnis der Super-8-Filme im Verlag Walther König, herausgegeben von Peter Zimmermann, mit Texten von Stefanie Gschwend (Direktorin Kunstmuseum / Kunsthalle Appenzell) und Stephan Kunz (Direktor Bündner Kunstmuseum) und Roman Signer.
Signers Filme
Das Werk von Roman Signer (*1938) beschäftigt sich von Anfang an mit flüchtigen Ereignissen und der Freisetzung von provozierten und vorhandenen En!index.php?rex_media_type=markitupImage&rex_media_file=roman_signer_fensterladen_mit_rakete_1992_foto_stefan_rohner_2.jpg(roman_signer_fensterladen_mit_rakete_1992_foto_stefan_rohner_2.jpg)!ergien. Seine Werkmaterialien sind Naturkräfte wie Wasser, Wind, Feuer oder Gravitation, die er mit Alltagsgegenständen wie Stühlen, Eimern, roten Kajaks, bunten Fässern, ferngesteuerten Flugobjekten oder Regenschirmen in Beziehung setzt und die als Leitmotive im Werk des Künstlers immer wieder auftauchen. Er formt grotesk-komische Situationen zu Bildern und entfaltet eine subtile Poesie des Humors. Die präzise geplanten Aktionen, die sich aus dem Potential der Situation, der Transformation von Energie und der Spur des Prozesses zusammensetzen, dokumentiert er in Fotoserien, auf Film oder später auf Video. Eine besondere Rolle spielen dabei die Super-8-Filme, die Roman Signer ab Mitte der 1970er Jahre dreht. Sie gehen weit über eine filmische Dokumentation seiner Aktionen hinaus und werden zum eigenständigen Medium in seinem Schaffen.
(Textgrundlage: Kunsthalle Appenzell)