Mit Schweizer Präzision brachte es der gebürtige Engelberger Herbert Matter in Amerika zu Ruhm und Ehre. «The Visual Language of Herbert Matter» – ein Dokumentarfilm von Reto Caduff – bringt uns das Leben des bekannten Unbekannten näher.
Grafic Design | Herbert Matter
Zur richtigen Zeit am rechten Ort
Er gehörte zu den ganz grossen Grafikern des zwanzigsten Jahrhunderts. Mit typisch schweizerischer Bescheidenheit ging es Herbert Matter immer nur um das Eine: gute, relevante Arbeiten zu produzieren – ob auf Papier, Foto, Film oder mit Ausstellungsdesign war dabei unwichtig. Selbstinszenierung war für ihn ein Fremdwort und so erstaunt es kaum, dass seine Arbeiten von der Studentenzeit an praktisch lückenlos archiviert und dokumentiert sind – wir aber von der Person Herbert Matter kaum etwas wissen. Hier setzt das Dokumentarfilm Projekt «Die visuelle Sprache des Herbert Matter» an. Das erklärte Ziel ist es, über ein Kaleidoskop von Montagen und Clips der bestehenden Arbeiten des Künstlers sowie Interviews mit Weggefährten, Matters Sohn, Künstlerkollegen und Zeitzeugen ein abwechslungsreiches und farbiges Portrait über Leben und Werk Matters entstehen zu lassen. Der Film erzählt nicht bloss die eindrückliche Lebensgeschichte eines Grafikers, sondern lotet erstmals auch den wichtigen Stellenwert des Schweizers aus, dokumentiert diesen und macht ihn erkenntlich. Matter war nicht bloss konstant zur richtigen Zeit an wichtigen Schauplätzen der Kunstgeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts – er hat sie auch still und leise durch seine visuelle Handschrift geprägt.