Seine einzigartige Mischung von Erotik und Witz, klassischem Ebenmass und ornamentaler Verspieltheit, Künstlichkeit und Unmittelbarkeit fand in den letzten Jahren zusehends internationale Beachtung. Das Fotomuseum Winterthur zeigt eine chronologische Übersicht von Pfeiffers fotografischem Schaffen über vier Jahrzehnte, von den frühen 1970er Jahren zu seinen jüngsten Werken. Zahlreiche Bilder wurden nie zuvor ausgestellt oder veröffentlicht und erlauben einen neuen Blick auf Pfeiffers Werk.
Fotomuseum Wintherthur | Walter Pfeiffer
Walter Pfeiffer ist schon lange ein Untergrundklassiker. Das Fotomuseum Wintethur zeigt einen neuen Blick auf den Schweizer Fotografen.
Walter Pfeiffer, ursprünglich Zeichner und Illustrator, verwendete seine Fotografien anfänglich als Gedächtnisstützen für seine grossformatigen fotorealistischen Bleistiftzeichnungen. Aber bald schon entwickelte er eine genuine Leidenschaft für die Fotografie und ihr Vermögen, Epiphanien des Schönen festzuhalten. Angeregt von einer Entourage von hübschen Streunern und schicken Frauen, seiner ganz eigenen, Warhol-inspirierten „Factory“, begann er seinen unverwechselbaren Stil zu prägen, der sowohl von seiner Sehnsucht nach zeitloser Schönheit wie von seiner präzisen Beobachtung der Wandlungen von Mode und Stil zeugt. Seinen Durchbruch als Fotograf markierte eine Reihe von Fotografien eines jungen Mannes in Frauenkleidern und Schminke, die 1974 in Jean-Christophe Ammanns legendärer Ausstellung „Transformer – Aspekte der Travestie” gezeigt wurde. Im gleichen Jahr erhielt Pfeiffer seine erste Einzelausstellung als Fotograf und zeigte eine Reihe von Assemblagen mit Fotografien und Stoffen, die in dieser Werkübersicht im Fotomuseum Winterthur zum ersten Mal wieder gezeigt werden.