Milliarden von Bildern und Filmchen werden jeden Tag auf der ganzen Welt gemacht und konsumiert. Dieser exzessive Bildkonsum scheint zunehmend von einem pornografischen Impuls getrieben: ‹food porn› oder ‹unboxing videos› sind bildschirmbasierte Phänomene, welchen die Ausstellung unter anderem auf den Grund geht.
Fotomuseum Winterthur | SITUATIONS/Porn
Trotz provokantem Titel geht es in der Ausstellung SITUATIONS/Porn nicht um Sexualität, sondern um das Wechselspiel zwischen Blick und Begehren.
Aus dem Reich digitaler Begehren und Fetische
Im Verhältnis von Objekt und Begehren nimmt der fotografische Blick eine besondere Stellung ein: Er stillt nicht nur unsere Sehnsüchte und Fantasien, sondern schürt sie gleichermassen. In unserer heutigen visuellen Kultur scheint der Bildkonsum zunehmend von einem pornografischen Impuls getrieben: ‹binge-watching›, ‹food porn› oder ‹unboxing videos› sind nur einige der bildschirmbasierten Phänomene aus dem Reich digitaler Begehren und Fetische, die die Grenzen des Intimen, des Perversen, Obsessiven und Triebhaften ausloten. SITUATIONS/Porn befragt anhand von künstlerischen und kulturellen Erscheinungsformen das Wechselspiel von Blick und Begehren vor dem Hintergrund des vernetzten Bildes.
Mit Arbeiten u.a. von Anna Ehrenstein, Andy Kassier, Andy King, Adrian Sauer und Jean-Vincent Simonet.
SITUATIONS/Porn entsteht zusammen mit der Ausstellung Schaulust (22.09.–24.11.2019) in Kooperation mit dem Photoforum Pasquart.