Die KUNSTpause gibt es schon seit 2004. In diesem Jahr waren 14 Kunstschaffende an der Werkschau beteiligt. Darunter Valerie Lipscher mit ihren taktil getufteten Bild-Teppichen, der Autodidakt Emanuel Eichler, der in seiner typografischen Malerei Gesellschaftskritik übt, und Marc M. Lauber, der in einer Auslegeordnung konzeptuelle Bild- und Sprachspiele vollbringt. arttv.ch hat die Aufbauphase besucht und die Stimmung vor der Ausstellungseröffnung eingefangen.
Ein Blick hinter die Kulissen der KUNSTpause 2023
Die KUNSTpause ist seit 2004 eine Plattform für junge Künstler:innen aus Zug, der Umgebung und auch aus dem Ausland. Dabei legt die KUNSTpause grossen Wert auf eine spartenübergreifende Ausstellung. Ob Malerei, Skulptur, Grafik, Design oder Performances – in der Wahl des Mediums sowie des Themas sind die Jungkünstler:innen frei. Es wird kein abgeschlossenes Studium oder ein Nachweis von anderen Ausstellungen von den Künstler:innen für eine Teilnahme vorausgesetzt. Eine Durchmischung zwischen unerprobten und erfahrenen Künstler:innen soll den Besucher:innen eine breite Palette an junger Kunst aus der ganzen Schweiz zeigen.
Fake-News, Digitalisierung und Technologie
Auch bei ihrer 18. Ausgabe legt die KUNSTpause viel Wert auf eine spartenübergreifende Ausstellung. Neben den klassischen Disziplinen wie Malerei, Skulptur oder Fotografie werden auch einige Installationen sowie digitale Kunstwerke vor Ort zu erleben sein. Dabei greifen die aufstrebenden Künstler:innen, die alle zwischen 18 und 35 Jahre alt sind, aktuelle Themen wie Fake-News, den Kapitalismus in der Kunstwelt, die Digitalisierung und innovative Technologien auf.
Valerie Lipscher beschäftigt sich auf unterschiedlichste Weise mit der Natur. In ihren Werken tauchen Flora und Fauna als wiederkehrende Motive auf – ebenso wie Muster und abstrakte Kompositionen. Die Künstlerin wählt für ihr Schaffen ein breites Spektrum an Medien. Sie malt, collagiert, erstellt Keramiken, textet, übersetzt Bilder in Textilien und tuftet Teppiche.
Emanuel Eichler befasst sich in seinem Schaffen mit Statements aus Politik und Gesellschaft. In der Auseinandersetzung mit diesen schlägt er Brücken zu unserem eigenen Handeln und zeigt schonungslos auf, wie wir Teil von globalen Problemen sind. Er nutzt dafür das Medium der
Malerei, das er als Autodidakt für sich entdeckt hat. Dabei bewegt er sich sowohl in der gegenständlichen als auch in der abstrakten Malerei.
Marc M. Lauber beschäftigt sich mit Fragen zu Bildern: Wie werden sie wahrgenommen? Was lösen sie aus? Wie hängt das Material mit der Fiktion zusammen? In seiner Arbeit kombiniert er verschiedene Ansätze zu Werkgruppen. Dabei nutzt der Künstler oft Medien aus dem Bereich der Fotografie. In seinem Schaffen geht er konzeptionell, methodisch und skizzenhaft vor – mit dem Interesse, Wahrnehmungs- und Deutungsmuster herauszulösen und zu verstehen.