Das Siegerprojekt sieht als Ersatz für den stark sanierungsbedürftigen Erweiterungsbau von 1984 einen freistehenden Neubau vor, der mit seiner zeitlosen Erscheinung für Beständigkeit steht. Rund um einen Museumsplatz entsteht ein Gebäudeensemble, das sich zur Hodlerstrasse und zum Aarehang öffnet. Das Kunstmuseum soll zum lebendigen, mit dem öffentlichen Raum verbundenen Ort des Austauschs und der Begegnung werden.
Der Entwurf «Eiger» gewinnt den internationalen Wettbewerb
- Publiziert am 19. August 2024
Das Schweizer Büro Schmidlin Architekten überzeugte mit der Vision eines markanten Neubaus von zeitloser Ausstrahlung.
Das junge und innovative Büro Schmidlin Architekten (Zürich und Engadin) hat Erfahrung mit komplexen öffentlichen Bauaufgaben und befasst sich intensiv mit Umbauten und Erweiterungen denkmalgeschützter Objekte im städtischen und ländlichen Kontext. Das Team hat in Susch im Unterengadin mehrere historische Gebäude, deren Ursprünge teils bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen, in ein Museum für zeitgenössische Kunst umgebaut. Es gelang, den geschützten historischen Bestand zu bewahren und gleichzeitig neue Ausstellungsräume zu schaffen, die heutigen Anforderungen entsprechen. 2019 wurde das Muzeum Susch bei Swiss-Architects zum Bau des Jahres gewählt. Gegenwärtig arbeitet das Büro u. a. am Umbau und der Sanierung des Historischen Museums Thurgau im Schloss Frauenfeld. In Würenlingen im Kanton Aargau hat das Team ein spätbarockes denkmalgeschütztes Bauernhaus im historischen Dorfkern in ein Kulturzentrum umgebaut und durch einen Anbau erweitert; darin sind die öffentliche Bibliothek, Ausstellungsräume und ein Saal eingerichtet. In Basel haben die Schmidlin Architekten in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Autowerkstatt eine Kunstgalerie realisiert. Für die Restaurierung eines 500-jährigen Stalls (Projekt Stalla Madulain) gewann das Büro 2014 den Preis für nachhaltiges Sanieren und Bauen im Alpinen Raum.
(Textgrundlage: Kunstmuseum Bern)