Unter dem Titel “IUS PRIMAE NOCTIS” zeigt Fabian Marti neue Arbeiten, die die traditionellen Formen des Mediums Fotografie erweitern und in Frage stellen. Spannende Ausstellung, überzeugend präsentiert.
COALmine Fotogalerie l Fabian Marti
Etwas mehr als ein Jahr nach seinem Diplom an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich (HGKZ) soll im Raum für zeitgenössische Fotografie in der CoalMine Fotogalerie Fabian Martis ( geb. 1979, Fribourg/CH) erste institutionelle Ausstellung zu sehen sein.
Speziell für seine Diplomarbeit hat sich Marti mit der Technik des Scannens als künstlerische Vorgehensweise beschäftigt. Ähnlich wie bei der Fotografie bedient sich der Künstler eines Apparats, der gemäss seiner Konstruktion Bilder generiert. Immer wieder sucht der Künstler nach neuen Motiven, die dann als Objekte oder Abbildungen von Objekten, durchaus auch Fotografien, auf der Glasfläche des Scanners platziert werden. Während er nun den Deckel des Scanners offen lässt, wird nicht nur das Objekt in eine Zweidimensionalität übersetzt, sondern das natürliche Licht dringt so sehr in die Maschine ein, dass im eigentlich flachen Bild sich unheimliche Tiefen auftun. Man kann bei dieser Scan-Technik auch von einer digitalen Version des Fotogramms sprechen.
Neben den Scan-Bildern wird auch eine so genannte Traummaschine skulptural den Raum in eine erweiterte Bilder-Diskussion überführen.