Die Arbeitsweise von Kapwani Kiwanga (*1978, CA / FR) ist forschungsorientiert, initiiert durch marginalisierte oder vergessene Geschichten und historische Ereignisse, die sich formal in ihren Skulpturen, Installationen, Fotografien und Videos artikulieren. Der Recherchearbeit setzt die Künstlerin eine aussagestarke Materialität ihrer Werke entgegen, mit welcher sie auf soziopolitische Phänomene, Synkretismus oder die globalen Auswirkungen von Machtstrukturen verweist.
Centre d’Art Biel | Kapwani Kiwanga
Die Einzelausstellung in Biel beleuchtet Kiwangas Karriere mit einer Auswahl bedeutender, repräsentativer und neuer Werke.
Kommende Ausstellungen von Kapwani Kiwanga
2020 BC Hydro Dal Grauer Substation, Outdoor art commission, Capture Photo Festival, Vancouver, CA
2020 Le Crédac, Ivry-sur-Seine, FR
2020 The Power of My Hands, Musée d’Art Moderne de Paris, FR.
2020 Have you Seen A Horizon Lately, Musée d’Art Contemporain Africain Al Maaden (MACAAL), Marrakech, MA
2020 Dhaka art Summit, Dhaka, BD
2020 Cinco itinerarios y un punto de vista. Colección MUSAC, Museo de Arte Contemporáneo de Castilla y León, ES
2020 Things Entrangling, Museum of Contemporary Art Tokyo, JA
Machtdynamik von Architektur
Der Ausstellungsparcours im Centre d’Art ist als eine Erzählung zu verstehen, die zwei Schwerpunkte setzt: Die Auseinandersetzung mit der Auswirkung disziplinarischer Architektur und Raumelemente auf den menschlichen Körper und die Erforschung postkolonialer Geschichten und überlieferter Erzählungen, bei denen sich Wahrheit und Fiktion vermischen. Im Alltag begegnen wir Räumen, die unser Verhalten beeinflussen und regulieren. Kapwani Kiwanga reagiert mit ihren Werken auf die Machtdynamik von Architekturen und untersucht die Wirkung öffentlicher Gebäude auf den menschlichen Körper. Dabei fokussiert sie sich auf Designelemente wie die Farbgebung von Räumen in Schulen, Gefängnissen, Krankenhäusern oder Psychiatrien. Kiwanga lädt ein, über die sozialen Auswirkungen der Verwendung von Farbe nachzudenken: Helfen blau beleuchtete Unterführungen und öffentliche Toiletten tatsächlich den Drogenkonsum einzudämmen? Werden Häftlinge effektiv durch pink gestrichene Arrestzellen beruhigt?