Der Anfang des Bündner Kunstmuseums liegt in der Villa Planta. 1919 wurde sie als Museum eingerichtet. In Zusammenarbeit mit dem Architekten Peter Zumthor und dem Fotografen Florio Puenter werden zum 100-jährigen Jubiläum ausgewählte Kunstwerke aus Graubünden, die vor der Reformation entstanden sind, als Schwarz-Weiss-Photographien gezeigt und formen so eine strenge Typologie der Bündner Kunst, in der alle Objekte gleichberechtigt nebeneinander stehen.
Bündner Kunstmuseum Chur | Aus der Tiefe der Zeit. Kunst in Graubünden vor 1530
Längst vergessene Kulturschätze des Kantons Graubünden werden für unsere Augen sichtbar gemacht, als Fotografien in Schwarz-Weiss und im Massstab 1:1
Den Kulturraum Graubünden mit heutigen Augen betrachten
Für die Ausstellung wurden Werke aus allen Bereichen von Kunst und Kultur ausgewählt, die den grossen künstlerischen Reichtum im Kulturraum des heutigen Graubündens offenbaren: Dazu gehören archäologische Fundstücke aus dem Calancatal ebenso wie Marmorskulpturen aus Müstair, Reliquienschreine aus dem Domschatz von Chur oder Fresken aus Waltensburg. In «Aus der Tiefe der Zeit. Kunst in Graubünden vor 1530» werden die Kulturschätze massstabsgetreu als Schwarz-Weiss-Fotografien in Originalgrösse wiedergegeben. Sie heben die besondere ästhetische Qualität der ausgewählten Objekte hervor. In der räumlichen Inszenierung treten sie in Kontrast zu den farbigen Wänden der Villa und lassen auch diese erstrahlen. Mit den Augen von heute blicken wir auf die Kunst vergangener Zeiten und schenken ihr neue Aufmerksamkeit. Dabei offenbart sich in erster Linie der künstlerische Wert der Objekte. Es zeigen sich aber auch unterschiedliche Bedeutungen der Werke. Auf diese Weise kommen in der Ausstellung verschiedene künstlerische Vorstellungen zusammen und machen das Museum zu einem umfassenden Haus der Kunst.