Durch eine Kiste konnte man in den 60er Jahren den Busen der Künstlerin ertasten. Insbesondere mit dieser Aktion und weiteren provozierenden Performances und experimentellen Installationen sorgte die österreichische Künstlerin für Aufsehen. Valie Export (*1940) ist aber auch Fotografin.Das Fotomusuem Winterhtur stellt erstmals das fotografische Œuvre der Künstlerin in den Mittelpunkt.
Berühmt wurde Valie Export mit ihrem Busen-Tast-Kino
Das Fotomuseum Winterthur fokussiert mit seiner Ausstellung auf das fotografische Werk der österreichischen Künstlerin.
Körper und Blick
Die Fotografien sowie die Gegenüberstellung fotografischer und nichtfotografischer Medien an der Schnittstelle von Film, Videokunst und Body-Art erlauben eine neue Perspektive auf das Schaffen von Valie Export. Ob zu dokumentarischen Zwecken, als Experiment, als Bestandteil multimedialer Installationen oder als eigenständiges Werk: Die Fotografie spielt im Schaffen der Medien- und Performancekünstlerin eine zentrale Rolle. Valie Export fertigte ab den 1970er-Jahren, also bereits zu Beginn ihrer Karriere, fotografische Serien an, die sich der kritischen Untersuchung von Abbildungsprozessen widmen. Mit ihren Konzeptfotografien analysiert sie die Funktions-, Darstellungs- und Wahrnehmungsweise von Bildern und Massenmedien. In ihrer experimentellen Herangehensweise erkundet die Künstlerin die Fotografie auf vielfältige Art. Sie integriert Besonderheiten sowie Merkmale anderer Medien und Kunstformen in ihre Arbeit mit der Fotografie oder verwendet die Fotokamera zum
Teil entgegen ihrer technischen Möglichkeiten, wobei Valie Export die Grenzen zwischen medialen Genres durchbricht. Dabei untersucht die Künstlerin gesellschaftspolitische und feministische Fragestellungen: Im Zentrum ihres Werks steht das Verhältnis von Subjekt und Raum, Körper und Blick, Weiblichkeit und Repräsentation.