Während der letzten Jahre hat der 1940 geborene Schweizer Künstler Franz Bucher eine umfangreiche Werkgruppe hervorgebracht, die er selbst schlicht mit Felder betitelt: Die Lavendel-, Löwenzahn-, Raps- und Mohnfelder sind mit der Leinwand als Bildfeld deckungsgleich. Eine Ausstellung und ein Kunstbuch würdig das Werk des Innerschweizer Künstlers.
Ausstellung und Buchvernissage | Franz Bucher
«Der Buchmacher»
Beat Stutzer ist Kunsthistoriker und war 1982–2011 Direktor des Bündner Kunstmuseums Chur sowie 1998–2016 Konservator des Segantini Museums St. Moritz. Seit 2011 ist er Inhaber des Büros K&K – Kunst und Kommunikation und als freischaffender Autor und Kurator in Luzern tätig.
Retrospektiver Blick
In Franz Buchers Arbeit geht es nicht primär um das Abbildhafte, sondern vielmehr um die zweidimensionale Fläche des Bildgevierts, das durch die weitgehende Monochromie der Primärfarben und einen dynamisch bewegten Pinselduktus eine inhärente Strukturierung erhält. Dabei wird offenbar, dass weite Bereiche des gesamten Œuvres von Franz Bucher, das bis in die frühen 1970er-Jahre zurückreicht, durch die getaktete und rhythmisierende Farbe bestimmt sind, so dass man von eigentlichen Energiefeldern sprechen kann. Die neue Monografie zum Werk Franz Buchers eröffnet von der Warte der in den letzten Jahren geschaffenen «Bildfelder» manche retrospektive Blicke auf sein Gesamtschaffen. Sie veranschaulicht so seine eigentlichen künstlerischen Intentionen unabhängig vom jeweiligen Motivzusammenhang.