Vor einem Jahrhundert veröffentlichte Le Corbusier mit «Vers une architecture» eine Publikation, welche die Moderne einläutete und die Architektur des 20. Jahrhunderts revolutionierte. Doch wie relevant sind seine Gedanken heute? Die diesjährige Ausstellung im Pavillon Le Corbusier nutzt das hundertjährige Jubiläum zum Anlass für eine kritische Auseinandersetzung mit seinem Erbe.
Aufarbeitung eines Klassikers der modernen Architektur
- Publiziert am 8. April 2025
Acht zeitgenössische Positionen verhandeln Le Corbusiers hundertjährige Publikation «Vers une architecture» neu.
Der Pavillon Le Corbusier wird seit seiner Eröffnung 1967 als Ausstellungsort betrieben, um das Werk und die Ideen Le Corbusiers einem breiten Publikum zu vermitteln. Die Besuchenden können den Pavillon selbständig begehen und entdecken. Auf rund 600 Quadratmetern und über vier Geschosse hinweg bietet der Pavillon vielfältige Ein- und Ausblicke. Auch die Dachterrasse mit freiem Blick auf das Zürichhorn und den See ist beim Museumsbesuch zugänglich. Seit 2019 wird der Pavillon durch das Museum für Gestaltung Zürich im Auftrag der Stadt Zürich als öffentliches Museum geführt.
Architektonische Zukunftsperspektiven
Acht Beiträge von internationalen Architekturschaffenden und Forschenden präsentieren zukunftsweisende Ansätze, die aktuelle Herausforderungen wie Nachhaltigkeit, digitale Transformation und soziale Gerechtigkeit thematisieren. Die Ausstellung verbindet historische Reflexionen mit visionären Ideen und zeigt ein breites Spektrum an Medien – von Zeichnungen und Modellen über Filme bis hin zu digitalen Visualisierungen. Die vielseitigen Ansätze hinterfragen die Prinzipien des Modernismus und setzen sie in einen globalen, inklusiven Kontext. Der Pavillon Le Corbusier, ein Symbol für das Erbe der Moderne und Le Corbusiers letztes Bauwerk, bietet Raum für Dialog und Reflexion. «Vers une architecture: Reflexionen» lädt dazu ein, das Potenzial der Architektur neu zu denken – inspiriert von der Vergangenheit, kritisch gegenüber der Gegenwart und offen für die Zukunft.
(Textgrundlage: Museum für Gestaltung)